mamaFIT: Fliegen mit Nachwuchs – ein Kinderspiel

Kinder am Flughafen in Athen

Juchhuuu, es ist wieder Ferienzeit. Viele Familien nutzen die Herbstferien dafür, noch ein letztes Mal Sonne im Süden zu tanken oder einfach nur ein bisschen raus zu kommen und neue Gegenden zu entdecken. Und sofern es dieser Virus namens Covid-19 zulässt, wird das auch in diesen Tagen wieder der Fall sein. Nina von mamaFIT ist so jemand, die am liebsten mit den Kindern in den Flieger steigt, um dem Alltag zu entfliehen. Heute verrät sie uns ein paar Tipps und Tricks, damit die nächste Flugreise mit Nachwuchs auch garantiert gelingt:

Sonne, Sandburg bauen, plantschen in den Wellen – so paradiesisch diese Aussicht auch sein mag, so stellt der Weg dorthin das Urlaubsvergnügen schnell in den Schatten. Egal ob Auto, Flugzeug oder Zug – jedes Transportmittel hat seine Vor- und Nachteile.

Da für mich persönlich jegliches Autofahr-Vergnügen mit meinen Kindern nach ca. 2,5 Stunden endet, bevorzugen wir als Familie, längere Wegstrecken mit dem Flugzeug zurückzulegen. Eine gute Vorbereitung ist dabei das A & O und macht aus jedem Flug ein Erlebnis für die Kleinen.

Der Urlaub beginnt bei der Flug-Buchung
Ein Fensterplatz ist immer eine gute Wahl. Der Ausblick auf Berge, Meer und Wolken beschäftigt die meisten Kinder eine gewisse Zeit. Außerdem ist man vom Gang-Trubel etwas abgeschirmt. Kinder bis zwei Jahre sitzen übrigens in den meisten Airlines am Schoß der Eltern und haben keinen eigenen Sitzplatz. Sie werden durch einen zusätzlichen Gurt, den man beim Einsteigen von der Stewardess ausgehändigt bekommt, an den eigenen Gurt geschnallt.

Web-Check-In & Gepäck am Vortag aufgeben
Nutze die Möglichkeit des Web-Check-Ins. Zum einen erspart man es sich vor dem Abflug, zum anderen sind Flüge gerade in der Ferienzeit oft überbucht und nicht immer kommen alle Passagiere mit an Bord. Zum Beispiel bietet Austrian Airlines in Wien auch die Möglichkeit an, Gepäck bereits am Tag vor dem Abflug aufzugeben. Nutze dies! Rufe einfach ein paar Tage vorher bei der Airline an und erkundige dich, wann die Zeit-Slots für eine Gepäckaufgabe vorab sind. Es erspart ungeheuer viel Stress, wenn man nicht vor dem Abflug in einer ewig langen Schlange ansteht. Halte die Gepäckvorschriften ein! Es ist nicht lustig, wenn man auf einem überfüllten Flughafen vor Schaulustigen und genervten anderen Passagieren alles umpacken muss – und die eigenen Kinder daneben von Minute zu Minute ungeduldiger werden.

Sicherheitskontrolle
Auf den meisten Flughäfen werden Familien – speziell mit kleineren Kindern und Babys – bei den Sicherheitskontrollen vorgelassen und müssen somit nicht so lange warten. Packt man das Handgepäck zu Hause mit System und achtet darauf, dass sämtliche Flüssigkeiten und Milchpulver griffbereit sind, spart das Zeit und Nerven.

Spielplatz am Flughafen
Auf vielen Flughäfen gibt es einen kleinen Spielplatz, wo sich die Kleinen noch richtig auspowern können, bevor sie an Bord gehen. Der Spielbereich in Schwechat/Österreich beispielsweise ist wirklich zu empfehlen und bietet eine bunte Kletterlandschaft mit Rutschen und allerhand Spaß. Meine Kinder lieben ihn – und die Wartezeit vergeht wie im Flug.

Boarding – lass dir Zeit
Die meisten Airlines bieten Familien an, als erstes an Board zu gehen. Dieses Angebot ist zwar sehr nett, da man nicht in einer weiteren Schlange anstehen muss, aber es bedeutet auch, dass man mehr Stehzeit im Flugzeug selbst hat und die Kinder hier schon halbwegs entspannt sitzen sollten. Wenn man sich allerdings beim Boarding Zeit lässt und als einer der letzten ins Flugzeug kommt, ist die Zeit bis zum Abflug kürzer und die Kinder können sich am Gate noch frei bewegen.

Verpflegung – verlass dich nicht auf Skyhoppers & Mannerschnitten
Sorge dafür, dass du genug zu Essen und Trinken mithast – und damit meine ich nicht: ein Obstgläschen für einen 2,5 Stunden Flug. Packe die Handgepäckstasche richtig voll. Es gibt kaum etwas anstrengenderes als hungrige Kinder im Flugzeug. Überlege vorher, was die Kinder gerne essen und was unproblematisch zu konsumieren ist, das trägt wesentlich zur Stimmung bei. Ich habe immer Obst, trockene Kekse (keine Schokolade!!! – ich will schließlich nicht das halbe Flugzeug von Schokofingern befreien), Weckerl und ausreichend zu trinken mit.
Verreist man mit Kindern, die noch ein Fläschchen brauchen, ist es auch kein Problem, diese Flüssigkeiten durch die Sicherheitskontrollen zu bringen. Wenn man das Fläschchen frisch zubereiten möchte, portioniert man am besten im Vorfeld das Pulver. Heißes Wasser bekommt man von dem/der Flugbegleiter/in an Board oder nimmt es in einer Thermoskanne selbst mit.

Druckausgleich bei Start und Landung
Kinder können den Druckausgleich noch nicht bewusst machen, was oft zu Ohrenschmerzen oder einem unangenehmen Stechen in den Ohren kommen kann. Wenn sie allerdings während des Starts und der Landung trinken, geschieht das automatisch. Oft reicht auch, wenn sie an einem Schnuller saugen, um diese Zeit problemlos zu überstehen. Wenn man noch stillt, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dafür.

Wickeln an Board
Packe Windeln und Feuchttücher ins Handgepäck! Kaum ein Flug, in dem ich nicht eines meiner Kinder wickeln musste – auch wenn ich es kurz vor dem Boarding noch am Flughafen getan habe. Kaum sind wir abgehoben, war die Duftwolke auch schon zu vernehmen. Auf einer der Bord-Toiletten ist ein Wickeltisch, der sich ausklappen lässt. Es ist zwar recht beengt und nicht lustig, wenn es gerade etwas turbulenter ist, aber als versierte/r Wickler/in kannst du das auch hier locker. Packe ins Handgepäck auch sicherheitshalber Reservekleidung für deinen Nachwuchs – man kann ja nie wissen, wann man es braucht.

Entertainment – lass keine Langeweile aufkommen
Sorge dafür, dass deine Kinder beschäftigt sind. Die Zeit, in der sie begeistert aus dem Fenster sehen, ist überschaubar. Abwechslung muss her. Egal ob kleine Spiele, Bücher, Malbücher, Tonie-Box mit Kopfhörern, etc. Es gibt viele Dinge, die den Flug kurzweiliger machen. Und: es ist Urlaub – versuche entspannt zu bleiben! Es geht die Welt nicht unter, wenn sie am Gang auf und ab gehen oder andere Passagiere anlächeln. Meistens sitzt in der näheren Umgebung jemand, der über die Sitze hinweg mit den Kids schäkert. Auch das vertreibt die Flugzeit.

Ach ja: die Zeiten, in denen du selbst entspannt ins Flugzeug gestiegen bist, ein paar Stunden in Ruhe Musik gehört oder gelesen hast, sind nun vorbei. Außer du hast den Jackpot geknackt und dein Kind schläft friedlich vor sich hin 🙂

Guten Flug & einen schönen Urlaub,
wünscht Nina

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