Mit den steigenden Temperaturen schwitzen wir mehr – und damit steigt auch die Bedeutung der Flüssigkeitszufuhr für euch und euer Baby. Viele Eltern fragen sich, ob Muttermilch in den warmen Monaten wirklich ausreicht oder ob man seinem Baby Wasser geben sollte, obwohl es gestillt wird. Die kurze Antwort: Nein. Wer es genauer wissen möchte, liest einfach weiter.
Baby Wasser geben trotz Stillen? Warum Muttermilch den Durst eures Babys stillt
Ihr denkt vielleicht: Wenn mein Baby nur Milch trinkt, bekommt es doch zu wenig Wasser? Doch genau das Gegenteil ist der Fall – zumindest beim Stillen. Die Natur hat ein raffiniertes System entwickelt, damit Babys auch bei Hitze optimal versorgt sind. Und das nicht nur bei kurzen Hitzeperioden hierzulande, sondern auch in tropischen Regionen oder sogar in der Wüste. Muttermilch besteht zu etwa 88 Prozent aus Wasser. Wenn ihr euer Baby also stillt, erhält es jede Menge Flüssigkeit, um den Durst zu stillen. Die Antwort auf die Frage “Baby Wasser geben trotz stillen?” kann man somit also mit “Nein” beantworten. Und keine Sorge: Die restlichen 12 Prozent enthalten alles, was euer Baby für eine gesunde Entwicklung braucht.


Wie euer Baby die Flüssigkeitsaufnahme selbst reguliert
Häufiges, kurzes Stillen an beiden Seiten liefert eurem Baby eine eher wässrige Milch mit geringem Fettgehalt – ideal, um den Durst zu stillen. Deshalb kann es sein, dass euer Baby bei Hitze öfter gestillt werden möchte, auch wenn das letzte Stillen gar nicht lange her ist. Bietet in diesem Fall ruhig beide Seiten kurz an und beobachtet, ob sich euer Baby schneller beruhigt. Wenn euer Baby länger trinkt, steigt mit der Zeit der Fettgehalt der Milch – das macht satt und hilft beim gesunden Zunehmen. Deshalb: Vertraut eurem Baby und stillt nach Bedarf statt nach Uhrzeit. So reguliert euer Baby seine Flüssigkeitszufuhr ganz von selbst. Zusätzliches Wasser oder Tee sind nicht notwendig – im Gegenteil, sie können sogar schaden. Wasser oder Tee füllen nur den Magen, ohne wichtige Nährstoffe oder Salze zu liefern. Wenn euer Baby deshalb weniger an der Brust trinkt, kann das eure Milchproduktion beeinträchtigen.
Übrigens: Vergesst nicht, auch selbst genug zu trinken! Während euer Baby entspannt im Evolve 3-in-1 Bouncer liegt, nutzt die Gelegenheit für ein Glas Wasser – besonders beim Stillen ist eine gute Eigenversorgung wichtig.
Warum zu viel Wasser sogar gefährlich sein kann
Zu viel Wasser im ersten Lebensjahr kann zu einer sogenannten Wasservergiftung führen, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich ist. Deshalb wird ausdrücklich davon abgeraten, Babys unter sechs Monaten Wasser zu geben. Zu viel Flüssigkeit bringt den Elektrolythaushalt durcheinander und senkt den Natriumwert im Körper. Da die Nieren von Säuglingen noch nicht ausgereift sind, können sie das Wasser nicht ausreichend ausscheiden. Die Folge: Zellen speichern das Wasser, was zu einem Hirnödem führen kann. Symptome reichen von Kopfschmerzen und Übelkeit über Zittern bis hin zu Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen. Wasservergiftungen sind nach Fieberkrämpfen die zweithäufigste Ursache für Krämpfe bei Babys und können tödlich enden. Auch Pre-Nahrung sollte im Sommer nicht mit extra Wasser verdünnt werden.


Wann Baby Wasser geben?
Sobald ihr mit Beikost startet, dürfen Babys erste Schlucke Wasser probieren. Dennoch sollten Muttermilch oder Säuglingsnahrung im ersten Lebensjahr die Hauptgetränke bleiben. Ab dem ersten Geburtstag solltet ihr zu jeder Mahlzeit Wasser anbieten. Die Forschungsanstalt für Kinderernährung empfiehlt ab diesem Alter etwa 600 ml Wasser täglich, verteilt auf 6 kleine Gläser, im Rahmen einer ausgewogenen Mischkost.
Hinweis: Bei Fieber, anhaltendem Durchfall oder Erbrechen kann ein früherer und höherer Flüssigkeitsbedarf bestehen – dies gilt aber nur für nicht gestillte Babys. Stillbabys sind weiterhin über die Muttermilch versorgt. Bitte besprecht mit eurer Kinderärztin, eurem Kinderarzt oder eurer Hebamme, ob und wie ihr in solchen Fällen die Flüssigkeitszufuhr sicher erhöhen könnt.
Und nicht vergessen: Auch ihr solltet beim Stillen viel trinken. Eine einfache Regel lautet: Ein Glas Wasser zu jeder Stillmahlzeit und immer, wenn ihr Durst habt.
FAQ: Baby Wasser geben trotz stellen & Flüssigkeitszufuhr im Sommer
Kann ich meinem 3 Monate alten Baby im Sommer Wasser geben?
Nein. Babys unter sechs Monaten solltet ihr kein Wasser geben – auch nicht bei warmen Temperaturen. Das kann den Elektrolythaushalt stören und das Stillen oder Trinken von Pre-Nahrung beeinträchtigen. Muttermilch oder Säuglingsmilch reichen völlig aus.
Woran erkenne ich, ob mein Baby ausreichend trinkt?
Gut versorgte Babys haben regelmäßig nasse Windeln, normale Hautspannung, feuchte Lippen und sind aktiv. Bei trockenen Schleimhäuten, eingesunkener Fontanelle oder auffälliger Müdigkeit bitte ärztlichen Rat einholen.
Wann Baby Wasser geben?
Ab etwa sechs Monaten, wenn die Beikost beginnt, dürfen erste Schlucke Wasser angeboten werden. Muttermilch oder Säuglingsnahrung bleiben jedoch bis zum ersten Geburtstag die Hauptgetränke. Danach darf Wasser regelmäßig angeboten werden.
Dürfen Babys Mineralwasser trinken?
Laut Empfehlungen sol Babys kein Mineralwasser gegeben wrerden, da dieses oft zu viel Natrium oder Sulfat enthält. Wenn ihr doch Mineralwasser verwendet, achtet auf:
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Natrium (Na) unter 200 mg pro Liter
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Sulfat (SO oder SO4) unter 250 mg pro Liter
Abgekochtes und abgekühltes Leitungswasser bleibt die sicherste Option, sobald euer Baby alt genug für Wasser ist.


Baby Wasser geben trotz Stillen braucht es im Sommer nicht
Gerade wenn die Temperaturen steigen, ist es wichtig, dass euer Baby genug Flüssigkeit bekommt. Aber das heißt nicht, dass ihr Wasser geben müsst. Muttermilch oder Säuglingsmilch versorgen euer Baby nicht nur mit Flüssigkeit, sondern auch mit allen wichtigen Nährstoffen. Muttermilch passt sich sogar den Bedürfnissen eures Babys an – mit wässrigerem Vormilchanteil bei kurzen Stillabständen zur Durstlöschung und nahrhafter Hintermilch für Sättigung. Wasser vor dem sechsten Monat kann diese Balance stören und gesundheitliche Risiken bergen. Vertraut auf euren Stillrhythmus, achtet auf die Signale eures Babys – und trinkt auch selbst genug! Es gilft also: Baby Wasser geben trotz Stillen braucht es im Sommer und in den ersten Lebensmonaten nicht.

