Wochenbettdepression beim Mann

Die ersten Wochen nach Schwangerschaft und Geburt sind kräftezehrend. Als Mama habt ihr nicht nur gerade körperlich Großartiges geleistet, sondern werdet auch von den Hormonen ordentlich gepiesackt. Dazu der Schlafmangel, die neuen Aufgaben als Mutter, das Stillen und so vieles mehr. Plötzliche Stimmungsschwankungen, anhaltende Weinerlichkeit, Selbstzweifel und Niedergeschlagenheit sind da völlig normal. Bei einigen - vor allem erstgebärenden - Mamis kann das der sogenannte Baby Blues sein, der nach ein paar Tagen bis Wochen wieder abklingt. Halten sich diese negativen Emotionen allerdings hartnäckiger, kann es sich aber auch um eine postpartale Depression (PPD) handeln. Und die kann nicht nur Frauen heimsuchen. Nein, es gibt ebenso eine Wochenbettdepression beim Mann. 

Ja, wirklich! Meist habt ihr ja das Bild einer frischgebackenen Mama im Kopf, wenn ihr an so eine postpartale Depression denkt. Aber diese psychische Belastung macht eben keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern – auch Väter können betroffen sein. In diesem Blogbeitrag möchten wir daher auf das oft übersehene Thema Wochenbettdepression beim Mann eingehen. Wir wollen euch unterstützen und das Tabu rund um Männer und mentale Gesundheit brechen.

Was steckt hinter einer Wochenbettdepression beim Mann?

Bei Müttern scheint es offensichtlich: die Hormone spielen während und nach der Schwangerschaft verrückt und tragen einen großen Teil dazu bei, dass diese an einer postpartalen Depression leiden können. Doch warum verändern sich Männer nach der Geburt? Zunächst einmal spricht man bei Vätern oft von "paternaler postpartaler Depression". Auch diese kann durch hormonelle Veränderungen, psychischen Druck und die Umstellung des Alltags nach der Geburt ausgelöst werden. Während bei Müttern allerdings hormonelle Schwankungen die Hauptursache sind, spielen bei Vätern mehr die äußeren Faktoren wie Beziehungsstress, finanzielle Sorgen oder Schlafmangel die entscheidende Rolle

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Warum Väter mit postpartaler Depression oft übersehen werden

Ein großes Problem ist, dass viele Männer nicht über ihre Gefühle sprechen – teils wegen gesellschaftlicher Erwartungen. "Ein Mann muss stark sein", "Gefühle zeigen bedeutet Schwäche" – ihr kennt diese Sprüche. Dieses gesellschaftliche Rollenbild hält viele davon ab, sich in einer solchen Situation Hilfe zu holen.

Aber auch medizinisches Fachpersonal übersieht häufig, dass auch Väter von postpartaler Depression betroffen sein können. Weil Männer nicht die hormonellen Veränderungen einer Geburt durchmachen, wird schnell angenommen, dass der neue Lebensabschnitt mit Baby zwar eine große Umstellung ist, sie aber „schon klarkommen“. Dabei zeigen Studien, dass etwa jeder zehnte Vater nach der Geburt eine Form der Wochenbettdepression erlebt – aber viele Fälle werden eben nie erkannt oder behandelt.

 

Typische Anzeichen einer Wochenbettdepression beim Mann

Die Symptome können ganz unterschiedlich aussehen. Einige treten aber besonders häufig auf: 

  • Anhaltende Niedergeschlagenheit oder emotionale Taubheit: Väter sind anhaltend niedergeschlagen, fühlen sich leer und gleichgültig.

  • Rückzug von Familie und Freunden: Sie zeigen kein Interesse mehr an sozialen Kontakten oder dem gemeinsamen Familienleben.

  • Verändertes Schlaf- oder Essverhalten: Zu viel oder zu wenig Schlaf, kaum Appetit oder Heißhunger.

  • Reizbarkeit oder Wutanfälle: Plötzliche emotionale Ausbrüche, die untypisch für die betroffene Person sind.

  • Gefühle von Versagen oder Überforderung: Das anhaltende Gefühl, kein guter Vater oder Partner zu sein, dominiert.

Auswirkungen auf die Familie

Wenn eine Wochenbettdepression beim Mann auftritt, kann das die ganze Familie betreffen. Die Beziehung leidet, es gibt weniger emotionale und körperliche Nähe – und das Baby bzw. die Kinder bekommen diese Stimmung zwischen ihren Eltern mit! Sie spüren, wenn ein Elternteil emotional abwesend ist. Und das kann wiederum Auswirkungen auf ihre eigene emotionale und kognitive Entwicklung haben - völlig egal ob es Mama oder Papa ist, die an postpartaler Depression leiden. Die mentale Gesundheit beider Elternteile ist extrem wichtig.

Unterstützung und Hilfe für Väter mit Wochenbettdepression
Wir bei Ergobaby wissen: Eltern zu werden ist eine der schönsten, aber auch herausforderndsten Erfahrungen überhaupt. Es geht immer mal rauf und wieder runter. Uns ist es wichtig, die Stigmata aufzubrechen, die euch davon abhalten mögen, euer Leben mit Kind einfach und vollkommen zu genießen. Wenn ihr selbst betroffen seid oder jemanden kennt, der es sein könnte, findet ihr hier ein paar Möglichkeiten zur Unterstützung:

  • Therapie: Ein Gespräch mit Psycholog*innen oder Psychotherapeut*innen kann helfen – eventuell auch mit medikamentöser Unterstützung.

  • Selbsthilfegruppen: Es gibt lokale Gruppen oder Online-Foren speziell für “junge” Väter.

  • Wissen hilft: Je mehr ihr über postpartale Depressionen wisst, desto besser könnt ihr mit euren Gefühlen umgehen und Stigmata abbauen.

Wie Partner*innen und Familie helfen können

Menschen, die Betroffenen nahe stehen, können einen großen Unterschied machen. Folgendes kann Erkrankten helfen:

  • Offen reden: Schafft Raum für ehrliche Gespräche über Gefühle – ohne Druck, ohne Wertung.

  • Aufgaben rund ums Baby aufteilen: Wechselt euch bei der Versorgung eures Babys bewusst ab, das entlastet alle.

  • Professionelle Hilfe aufsuchen: Unterstützt den Betroffenen dabei, den ersten Schritt zu machen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nur so kann es zu einer Diagnose und einer möglichen Therapie kommen.

Reden, reden, reden. Kommunikation ist am Ende einfach der Schlüssel. Gerade wenn ihr beide einfach nur überfordert seid von dem neuen Alltag mit Baby – oder ihr beide vielleicht sogar mit postpartaler Depression zu kämpfen habt und völlig ausgelaugt seid. Gerade dann ist es wichtig, richtig und okay, Familie, Freund*innen und Nachbar*innen um Hilfe zu bitten und diese auch anzunehmen. Egal ob jemand euch einfach mal das Baby abnimmt, damit ihr eine Runde schlafen könnt, euch die Wäsche macht oder euch Essen vorbeibringt – jede kleine Hilfe zählt.

Kann Babytragen gegen Wochenbettdepression helfen?

In einem Gespräch mit US-Expertin Emily Little, Gründerin der Organisation Nurturely, haben wir erfahren, welchen Unterschied das Babytragen machen kann – auch und gerade bei einer Wochenbettdepression. Dank ihrer Forschung im Bereich der Entwicklungspsychologie und perinataler Gesundheit weiß sie, wie frisch gebackene Eltern die Herausforderungen meistern können, mit denen sie tagtäglich konfrontiert werden. 

Warum Babytragen bei postpartaler Depression hilft

Die US-Expertin erklärt, dass es mehrere Gründe gibt, warum sich gerade das Babytragen positiv auf eine Wochenbettdepression auswirken kann:

  • Physische Faktoren: Durch die körperliche Nähe beim Babytragen wird Oxytocin (Bindungshormon) gefördert und Stresshormone wie Cortisol reduziert. Das steigert euer Wohlbefinden.

  • Weniger Weinen: Babys, die in einer Babytrage getragen werden, schreien oft weniger – und das entlastet auch euch als Eltern.

  • Stärkere Bindung: Das Babytragen stärkt eure Eltern-Kind-Bindung, die wiederum Vertrauen und Sicherheit fördert.

  • Bessere Reaktion und Interaktion: Mit eurem Baby in der Tragehilfe könnt ihr schneller auf seine oder ihre Bedürfnisse reagieren. Insgesamt findet auf diesem Weg mehr Interaktion zwischen euch und eurem Nachwuchs statt. 

Noch viele weitere Infos und Details zu diesem Thema findet ihr übrigens auch in unserem älteren Blogbeitrag Tragen lindert postnatale Depressionen.

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Ist Babytragen nicht eher was für Mamas? Ganz klares NEIN!

Tragen ist für alle da – ganz egal, ob Mama, Papa oder eine andere Bezugsperson. Studien zeigen: Die frühe Bindung zwischen Vater und Kind hat großen Einfluss auf die emotionale, kognitive und soziale Entwicklung eures Nachwuchses. Babytragen bietet somit vor allem Vätern die einzigartige Möglichkeit, diese tiefe und sichere Bindung zum Nachwuchs aufzubauen. Wenn ihr euer Baby tragt, spürt es eure Wärme, hört euren Herzschlag und fühlt eure sanften Bewegungen – das erzeugt ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Und das stärkt nicht nur das Baby, sondern auch die Papas unter euch.

Wochenbettdepression beim Mann – lasst uns gemeinsam das Schweigen brechen

Eine Wochenbettdepression beim Mann zu erkennen und anzugehen ist nicht nur entscheidend für junge Väter, sondern für die ganze Familie. Denn sie betrifft alle. Wenn wir offen darüber reden, helfen wir nicht nur Betroffenen, sondern tragen auch aktiv dazu bei, das Tabu rund um die mentale Gesundheit von Männern zu brechen. In der Hoffnung, dass sich immer mehr Väter trauen, Hilfe zu suchen und diese auch anzunehmen.

Teilt diesen Beitrag gern, um noch mehr Bewusstsein für die Wochenbettdepression beim Mann zu schaffen. Wenn ihr selbst betroffen seid oder jemanden kennt mit postpartaler Depression – holt euch Hilfe und Unterstützung. Niemand muss da allein durch. Gemeinsam können wir das Thema sichtbar machen und dafür sorgen, dass alle Eltern die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

Safety Tips:

  • Proper Positioning: Ensure your baby is seated correctly, with their legs in an "M" position and their head should be close enough to kiss.
  • Checking for Wear and Tear: Regularly inspect your carrier for any signs of damage.
  • Ensuring Adequate Support: Make sure the carrier provides proper support for your baby’s head and neck.

Exploring Nature with a Baby Carrier 

Ideal Spots for a Nature Walk with Baby

  • Parks and Gardens: Great for leisurely walks and picnics.
  • Nature Trails and Forests: Perfect for more adventurous outings.
  • Beaches and Lakesides: Wonderful for enjoying the water and sand, with the right carrier.

Activity Ideas

  • Hiking: Enjoy a scenic hike with a hiking baby carrier that offers support and storage.
  • Bird Watching: Use your carrier to keep your baby close while you explore and observe wildlife.
  • Picnics: A carrier can free up your hands, making it easier to carry picnic supplies.

Advantages of Using Strollers for Nature Adventures 

While baby carriers are fantastic for mobility and closeness, depending on the adventure of choice you might want to be a stroller along too.

There are a LOT of baby stroller options on the market. So we understand how confusing it can be to choose the one that’s right for your family. Not only are there a variety of brands, but a variety of strollers that serve different purposes.

There are a few types of strollers on the market: 

  • Full-sized stroller: This is typically the stroller parents thing of buying for all its versatility.
  • Lightweight or umbrella stroller:These compact strollers are perfect for on-the-go adventures.
  • Jogging stroller: Designed for parents who want to combine fitness with outdoor adventures.
  • Double stroller: Designed for parents with multiple kids, especially twins.
  • Car seat carrier: These strollers connect to a specific car seat. We don't typically recommend these as they can be unsafe for baby and uncomfortable for parents who are pushing.

Learn more about the types of strollers and which one would be best for you.

Benefits of Bringing a Stroller

  • Storage Space for Gear: Ample room for carrying all your essentials like a diaper bag, beach toys and more.
  • Shade and Weather Protection: Built-in canopies to shield your baby from the sun when they are lounging.
  •  Options: If you have more than one kid, you can stroll with one and carry the other. Or, if you’re getting warm or your little one is getting fussy, you can switch up their position from stroller to carrier or vice versa.

Safety Tips for Strollers

  • Ensure your stroller is in good working condition. Make sure buckles are still buckling and that there are no rips or holes that could compromise your baby’s safety.
  • Use sunshades or bug nets to protect your little one’s skin.
  • Securing the baby properly: always buckle up your baby for safety even if you think they are old enough to go without the buckle.