Wellness & Fitness in einem: Warum Babytragen Eltern fit hält

Babytragen und Wellness für Körper, Geist und Herz

Habt ihr euch schon mal gefragt, warum Babytragen so beliebt ist? Es geht nicht nur darum, euer kleines Wunder nah bei euch zu haben und eurem Kind etwas Gutes zu tun. Das Babytragen hat auch einen positiven Einfluss auf eure Fitness und euer Wohlbefinden. Es bietet euch die wunderbare Möglichkeit, eine enge Bindung zu eurem Baby aufzubauen, während ihr gleichzeitig etwas für eure Gesundheit tut.

In unserem heutigen Blog wollen wir einmal etwas genauer hinschauen, inwiefern Babytragen ein natürliches Ganzkörpertraining ist. Ihr werdet erfahren, wie es eure Herz-Kreislauf-Gesundheit fördert und zum Stressabbau beiträgt. Außerdem geht es um die emotionalen Vorteile, die das Tragen eures Babys mit sich bringt. Also, schnappt euch eure Babytrage und lasst uns gemeinsam die erstaunlichen Vorteile des Babytragens erkunden.

Babytragen als natürliches Ganzkörpertraining

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass Babytragen nicht nur für euer Kind gut ist, sondern auch für eure eigene Fitness? Es wirkt nämlich wie ein natürliches Ganzkörpertraining, das euch fit hält, während ihr euer Baby nah bei euch tragt. Aber was genau steckt dahinter? Wie trainiert das Babytragen euren Körper?

Stärkung der Rücken- und Beinmuskulatur

Wenn ihr euer Baby tragt, ist euer Körper die ganze Zeit im Einsatz und balanciert das zusätzliche Gewicht aus. Das führt zu einer natürlichen Stärkung eurer Rumpfmuskulatur. Ihr könnt euch das wie ein sanftes Training vorstellen, das mit dem Wachstum eures Babys an Intensität zunimmt – ähnlich wie bei einem Hanteltraining. Besonders eure Rückenmuskulatur profitiert davon. Wenn ihr euer Baby korrekt tragt, verteilt sich das Körpergewicht eures Kindes gleichmäßig auf euren Oberkörper. So könnt ihr Rückenbeschwerden vorbeugen.

Zeitgleich trainiert das Babytragen aber auch eure Beinmuskulatur. Schließlich tragt ihr durch euer Baby tagtäglich ein paar Extrakilos mit euch rum. Das merkt ihr auch in den Beinen. Vor allem, wenn ihr regelmäßig ein paar Steigungen oder Treppenstufen zu überwinden habt.

Verbesserung der Körperhaltung

Das Tragen eures Babys fördert auch eine gesunde Körperhaltung. Um das Gewicht eures Kindes zu tragen, solltet ihr  aufrecht stehen und die Schultern zurücknehmen. Dies setzt allerdings voraus, dass ihr den Verbindungsgurt korrekt mittig eurer Schulterblätter eingestellt habt und die Lordosenstütze des Taillengurtes zentriert in eurem Rücken sitzt. Das bringt euch selbst in die Aufrichtung und zentriert eure Wirbelsäule und kräftigt die Haltemuskelatur. Es stärkt also eure Muskeln, verbessert eure Haltung und hilft euch, im Alltag mehr Kalorien zu verbrennen. 

Babytrage Ergobaby Aerloom als natürliches Ganzkörpertraining

Erhöhter Kalorienverbrauch im Alltag

Wer sich bewegt oder aktiv ist, der verbrennt natürlich auch Kalorien. Somit erhöht auch Babytragen euren täglichen Kalorienverbrauch erheblich. Allein durch das Tragen eures Babys für 60 Minuten verbrennt ihr zusätzlich 112 Kalorien. Das summiert sich im Laufe des Tages. Selbst alltägliche Aktivitäten wie Hausarbeiten oder Spaziergänge werden so zu effektiven Workouts. Ein Spaziergang mit dem Baby in der Trage verbrennt mehr Kalorien als einer mit dem Kinderwagen, besonders wenn ihr bergauf und bergab geht.

Zusätzlich zu diesen Vorteilen ermöglicht euch das Babytragen, aktiv zu bleiben und euren Alltag zu meistern. Ob ihr nun Treppen steigt, flott durch die Stadt maschiert oder auf matschigen Waldwegen wandert – mit eurem Baby in der Trage seid ihr flexibel und unabhängig. Ihr könnt problemlos mit älteren Geschwisterkindern spielen, Hausarbeiten erledigen oder den Hund ausführen.

Förderung der kardiovaskulären Gesundheit

Neben dem sanften Ganzkörpertraining hat Babytragen zusätzlich einen positiven Einfluss auf eure Herz-Kreislauf-Gesundheit. Ihr könnt aktiv sein und bleiben und gleichzeitig eine enge Bindung zu eurem Baby aufbauen. Wie aber sieht dieser positive Einfluss auf Herz und Kreislauf genau aus? 

Steigerung der Herzfrequenz bei alltäglichen Aktivitäten

Wenn ihr euer Baby tragt, erhöht sich eure Herzfrequenz bei alltäglichen Aktivitäten. Normalerweise liegt euer Ruhepuls bei etwa 60 bis 80 Schlägen pro Minute. Durch das zusätzliche Gewicht eures Babys muss euer Herz jedoch härter arbeiten – selbst bei einfachen Tätigkeiten wie Treppensteigen oder Spazierengehen. Dies führt zu einer sanften, aber konstanten Belastung eures Herz-Kreislauf-Systems. Und das ist gesund.

Verbesserung der Ausdauer

Regelmäßiges Babytragen kann auch als eine Form des Ausdauertrainings betrachtet werden. Es ähnelt dem Fast-Walking oder Radfahren, die bekanntermaßen die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems trainieren. Wenn ihr euch mit eurem Baby in der Trage bewegt, benötigt euer Körper mehr Sauerstoff. Dies führt zu einer aeroben Belastung, die über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden kann und somit eure Ausdauer verbessert.

Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das regelmäßige Tragen eures Babys kann dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Studien haben gezeigt, dass bereits acht Minuten intensives Training täglich das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen um bis zu 20 Prozent verringern können. Stellt euch vor, wie viel ihr erreichen könnt, wenn ihr euer Baby mehrmals täglich für längere Zeiträume tragt.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass ihr durch das Babytragen ähnliche Effekte erzielen könnt wie durch eine kontinuierliche Gewichtsabnahme. Täglich 20 Minuten zügiges Gehen mit eurem Baby in der Trage könnte innerhalb weniger Wochen ähnliche positive Auswirkungen auf euer Herz-Kreislauf-System haben wie eine Gewichtsabnahme von 20 Kilo in zwei Jahren (Übergewicht vorausgesetzt).

Denkt daran, dass die Intensität wichtig ist. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, solltet ihr beim Tragen eures Babys auch mal ins Schwitzen kommen. Das kurbelt euer Herz-Kreislauf-System an und aktiviert eure Muskulatur zur Ausschüttung von risikominimierenden Hormonen. Nach sechs bis acht Wochen regelmäßigem Tragen könnt ihr bereits mit einem verbesserten Muskelstoffwechsel, einer erhöhten Elastizität der Gefäße und einer geringeren Steifigkeit des Herzmuskels rechnen.

Babytragen als natürliches Ganzkörpertraining

Stressabbau und emotionale Vorteile

Glückshormone durch Körperkontakt

Wenn ihr euer Baby tragt, erlebt ihr eine besondere Form der Nähe. Durch den engen Körperkontakt werden Oxytocin und Prolaktin ausgeschüttet – Hormone, die nach der Geburt besonders hoch sind. Diese Hormone spielen eine wichtige Rolle dabei, dass ihr euch in euer kleines Wunder verliebt und eine einzigartige Beziehung aufbaut. Zudem fördert es das Stillen.

Reduzierung von postpartaler Depression

Interessanterweise kann das Babytragen auch bei postpartalen Depressionen helfen. Eine kanadische Studie hat gezeigt, dass Mütter, die in den ersten Wochen nach der Geburt täglich mehrere Stunden Körperkontakt zu ihrem Baby hatten, niedrigere Werte auf der Depressionsskala aufwiesen. Besonders in der ersten Woche und nach einem Monat waren die Unterschiede deutlich.

Die Studie zeigte auch, dass der intensive Körperkontakt zu einem stärkeren Rückgang des Cortisolspiegels – einem Stressmarker – im Speichel der Mütter führte. Das Tragen eures Babys in einem Tragetuch oder einer Babytrage kann euch also dabei helfen, Stress abzubauen und euer emotionales Wohlbefinden zu verbessern.

Stärkung der Eltern-Kind-Bindung

Das Tragen eures Babys ermöglicht es euch, eine tiefe emotionale Verbindung aufzubauen. Durch den Blick- und Körperkontakt, das Streicheln und Kuscheln wird nämlich das sogenannte Bonding gefördert – die wichtige Eltern-Kind-Bindung. Der ständige Körperkontakt schafft eine intensive Nähe, die das gegenseitige Vertrauen stärkt. Ihr erlebt euer Baby aus nächster Nähe und könnt sofort auf seine Bedürfnisse reagieren, was eine sichere Bindung fördert. 

Besonders in den ersten Wochen nach der Geburt ist es ideal, wenn ihr euch mit eurem Säugling ins Private zurückzieht und diese besondere Bonding-Phase ungestört genießt. Das Tragen in einem Tragetuch oder einer guten Tragehilfe kann diese Phase sehr unterstützen und begleiten.

Denkt daran: Eine sichere Bindung ist für Babys genauso wichtig wie Nahrung, Schlaf und Wärme. Durch feinfühliges und promptes Reagieren auf die Bedürfnisse eures Babys ermöglicht ihr ihm, sich sicher und geborgen zu fühlen. Das Tragen ist eine perfekte Möglichkeit, diese enge Verbindung zu pflegen und gleichzeitig von den stressreduzierenden und glücksfördernden Effekten zu profitieren.

Stressabbau und emotionale Vorteile von Babytragen

Babytragen als Wellnessprogramm für Körper, Geist und Herz

Natürliches Ganzkörpertraining, Herz-Kreislauf-Training, Anti-Stress-Training – ihr seht, Babytragen ist nicht nur gut und gesund für euren Nachwuchs, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf eure Fitness und euer Wohlbefinden. Außerdem wird ganz nebenbei die Eltern-Kind-Bindung gestärkt und die Ausschüttung von Glückshormonen gefördert. 

Das Babytragen ist einfach mehr als nur eine praktische Art, euer Kind von A nach B zu transportieren. Ob beim Spazierengehen, bei der Hausarbeit oder einfach nur beim Kuscheln – das Tragen des Babys bringt so viele Vorteile mit sich. Es lohnt sich also doppelt und dreifach, diese besondere Form der Nähe zu genießen und die vielfältigen positiven Effekte für sich zu nutzen. Ein kleiner Hebamme-Tipp noch am Ende: Da Babytragen natürlich auch eine zusätzliche, ungewohnte Belastung für euren Körper darstellt, macht es zusätzlich Sinn, tägliche Rücken- und Rückbildungsübungen (neben einem Rückbildungskurs) in die Tagesroutine zu integrieren. 15 Minuten täglich reichen da oft schon aus. Und ganz wichtig: Die Dauer des Tragens nach der Geburt langsam steigern und in der Anfangszeit eher ausruhen und viel im Bett oder auf dem Sofa kuscheln. Ganz nach Bedarf. Viel Spaß!


Quellen: 

https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/sport-senkt-herz-kreislauf-risiko.html

Kalorien verbrennen Babies, Kleinkinder umhertragen (fitrechner.de) 

Herzrasen in der Schwangerschaft: Woran liegts? | Eltern.de

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