Durch Corona sind wir aktuell in einer Ausnahmesituation. Sicherlich habt ihr – je nach Betreuungs- und beruflicher Situation – Zuhause bereits mehr oder weniger den Ausnahmezustand ausgerufen. Und das ist auch okay so. Denn genau in dem befinden wir uns gerade nun einmal. Das bedeutet aber auch, dass Tagesabläufe und Routinen, wie wir sie bisher kannten, einfach nicht mehr stattfinden. Und das gilt es zu akzeptieren. Ob mit Neugeborenem, Säugling oder Kleinkind, wir haben neun Tipps für euch zusammengestellt, damit ihr gut und gesund durch diese schwierigen Zeiten kommt.
1. Besinne dich auf das, was du beeinflussen kannst.
Regelmäßig die Hände waschen, freundlich und umsichtig sein, sich gesund ernähren – all das liegt in deiner Hand, darauf kannst du in dieser Zeit Einfluss nehmen. Alles, was du hingegen aus den Nachrichten erfährst, kannst du nicht ändern oder gar kontrollieren. Fahre deinen Nachrichtenkonsum also soweit es geht herunter und besinne dich auf das, was du zu deinem Wohlbefinden beitragen kannst.
2. Vergleiche dich nicht mit anderen.
Versuche dich und dein Leben nicht ständig mit dem der anderen zu vergleichen und daran letzten Endes zu verzweifeln. Jeder reagiert nunmal anders in einer Krisensituation. Sei nachsichtig mit dir selbst und mit anderen.
3. Geh raus in die Natur – wenn möglich und behördlich erlaubt.
Draußen an der frischen Luft zu sein ist gut für Körper und Geist. Außerdem ist es in der Natur viel leichter Menschenansammlungen zu vermeiden. Achte aber auch im Wald, am Strand oder im Park darauf, den Mindestabstand von 2 Metern einzuhalten. Trotzdem freut es dein Gegenüber sicherlich, wenn du ihm oder ihr ein freundliches „Hallo“ zurufst. Wir sitzen alle im selben Boot und können auch in dieser Krisensituation noch Kontakt zu unseren Nachbarn und Mitmenschen aufnehmen. Schnapp dir also deine Babytrage und geh mit deinem Baby raus… die frische Luft wird euch beiden gut tun!
4. Erledige den Haushalt mit deiner Babytrage.
Wie wir schon immer gepredigt haben: die Trage ist das ideale Helferlein im Haushalt – vor allem, wenn noch ältere Kinder mit im Haus leben. Staubsaugen, aufräumen, Spülmaschine ausräumen, Wäsche waschen, Essen zubereiten oder dem Geschwisterkind bei den Hausaufgaben oder beim Basteln helfen – all das kannst du mit der Babytrage vor der Brust oder auf dem Rücken machen. So bist du deinem Jüngstem immer nah und kannst sofort auf seine Bedürfnisse reagieren.
5. Übe dich in Achtsamkeit.
Sogar der klitzekleinste Moment der Achtsamkeit kann dir helfen, dich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Wenn du merkst, dass du dir Sorgen über etwas machst, das noch nicht einmal passiert ist, lenke deine Gedanken behutsam wieder zurück in die Gegenwart. Nimm deine Umgebung, die Geräusche, die Gerüche um dich herum ganz bewusst wahr. Schau auf deine Füße und erinnere dich so daran, wo du gerade bist und stehst. Zehnmal hintereinander tief und bewusst ein- und langsam wieder ausatmen kann deinen Körper und Geist zur Ruhe bringen und gibt dir das Gefühl sicher zu sein. Es gibt viele tolle Apps, um sich in Achtsamkeit und Meditation zu üben. Schon ein paar Minuten am Morgen reichen aus, um deinen ganzen Tag zu verändern.
6. Bleib mit anderen in Kontakt und frag nach Hilfe.
Lass dir helfen. Um Hilfe zu bitten ist bekanntlich eine der großen Herausforderungen des Elterndaseins. Aber gerade in der jetzigen Situation ist es wichtiger denn je. Nutze die Sozialen Medien, Skype, FaceTime, WhatsApp- oder Zoom-Chats, um mit Kollegen, Lehrern, Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Viele Treffen oder Kurse, die bis jetzt im echten Leben stattgefunden haben, laufen nun online weiter. Mit Hilfe von Video-Chats ist das überhaupt kein Problem mehr – und sogar Kaffeekränzchen mit anderen Eltern können so vis-a-vis stattfinden.
7. Schraub deine Ansprüche herunter.
Generell ist das schonmal ein wichtiger Tipp für jedes Elternteil. Und auch jetzt kannst du dein Superheldenkostüm getrost beiseite legen. Mach einfach alles so gut es eben geht, aber verabschiede dich von zu hohen Erwartungen. Du musst deine ToDo-Liste jetzt nicht komplett abarbeiten und endlich das Projekt angehen, das schon so lange brachgelegen hat. Kümmere dich zuerst um dich selbst (Erst die eigene Sauerstoffmaske aufsetzen!) und dann um deine Kinder.
8. Trink viel und ernähre dich gesund.
Vor allem, wenn du stillst, solltest du immer darauf achten, eine Flasche Wasser bei dir zu haben.
9. Entwickle einen festen Tagesablauf, aber sei nicht zu streng mit dir, wenn du ihn mal nicht einhalten kannst.
Es gibt da dieses Bild, das durch die Sozialen Netzwerke geistert. Es zeigt einen „Covid-19 Tagesplan“, der durchgestrichen ist. Dazu die Worte (frei übersetzt): „Angepasst. Versuche die Kinder am Leben zu halten, während ich von Zuhause aus arbeite und bete, dass sie nicht mitten in der Telefonkonferenz anfangen zu streiten. Gern geschehen.“ Denk dran, es ist eben nicht „business as usual“. Je mehr wir uns nach einem festen Tagesplan richten, desto leichter wird es natürlich. Aber wir sind gerade mal in Woche 3 dieses Ausnahmezustands und müssen uns alle noch an diese neue Normalität gewöhnen. Aber auch das wird vorübergehen.
Liebe Mamis und Papis, ihr schafft das!