Ihr wollt nach dem Wochenbett die ersten Male allein mit eurem Baby rausgehen? Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man selbst noch nie in dieser Situation war, aber, es kann sehr beängstigend sein. Man stellt sich die Frage: Was braucht man für ein Baby unterwegs? Und da gibt es so vieles, an das man denken muss und die Liste der Eventualitäten wird immer länger. Kommt dann noch extrem warmes oder kaltes Wetter dazu – ist der Nervenzusammenbruch im Hormonrausch quasi vorprogrammiert. Wir wissen, wovon wir sprechen ;-)! Darum einmal vorab: Es ist alles nur halb so schlimm, wie es erscheint. Darum haben wir euch ein paar nützliche Tipps zusammengestellt, die euch die ersten Male – und letztlich auch die Zeit danach – erleichtern sollen.
Was braucht man alles für ein Baby? Gut vorbreitet für einen gemeinsamen Ausflug
1. Bereitet die Tasche vor
Der erste Schritt besteht darin, einen Rucksack oder eine Wickeltasche vorzubereiten. Ihr solltet unterwegs immer ein paar saubere Tücher (oder Feuchttücher), Windeln, Wechselkleidung, Creme für den Po, einen Schnuller (wenn nötig), ein Spielzeug und die Babytrage dabeihaben. Und vergesst euch selbst nicht: Eine Flasche Wasser und einen Snack für unterwegs solltet ihr immer dabeihaben – gerade, wenn ihr stillt. Am besten haltet ihr eure Tasche immer gepackt und füllt verbrauchte Utensilien auf, sobald ihr zurück seid. Dann müsst ihr nicht jedes Mal neu packen und euch fragen ob ihr wirklich alles dabei habt, wenn ihr das Haus verlasst.
2. Milchmahlzeiten für unterwegs planen
Dieser Tipp gilt nur für diejenigen, die nicht oder nicht mehr stillen. Trinkt euer Baby Pre-Milch, packt unbedingt eine Flasche und Milchpulver ein. Zwei kleine (0,5 L) Thermoskannen für unterwegs – eine mit heißem Wasser, eine mit kaltem – können euch beim Anmischen der Milchmahlzeit in der richtigen Temperatur helfen. Es gibt spezielle Behälter, in denen ihr die Milch portionsweise abfüllen könnt, so dass ihr möglichst wenig Gepäck dabei habt.
3. Vorher Windeln wechseln
Ja, man weiß eigentlich nie, ob auf dem Weg von der Wickelkommode bis zur Haustür nicht doch noch mal etwas in die Hose geht oder euer Baby sich einspuckt, aber: Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr direkt draußen nach einem Ort zum Windel wechseln suchen müsst, ist auf jeden Fall geringer, wenn ihr das vorher zu Hause noch schnell erledigt. So müsst ihr unterwegs nicht anhalten und euer Kind fühlt sich auch wohler.
4. Plant euren Weg und das Ziel
Am besten spielt ihr es einmal im Kopf durch: Wie wollt ihr euch fortbewegen? Mit der Trage im Bus? Zu Fuß mit Buggy oder mit dem Auto? Und wie viel Platz werdet ihr an eurem Zielort benötigen? Gibt es überhaupt ein Ziel oder geht ihr nur ein bisschen in der Nachbarschaft spazieren? Gerade, wer alleine in ein Café geht oder mit dem Kinderwagen unterwegs ist, sollte auch folgendes bedenken: Was ist, wenn ihr selbst einmal zur Toilette müsst? Kann euer Kinderwagen mit ins WC? Oder müsst ihr erst eine Treppe hinunter in der Lokalität? Gibt es einen Wickeltisch vor Ort oder in der Nähe? Um euch anfangs den Stress zu ersparen, mit Baby auf dem Arm (damit es nicht allein im Kinderwagen liegen bleibt) euer Geschäft auf einer öffentlichen Toilette verrichten zu müssen, seid gut vorbereitet. Im Zweifel ist eine Trage immer eine enorm praktische Lösung. Und kompakt verstaut, passt sie auch in einen Rucksack oder unten in euren Kinderwagen.
5. Den richtigen Zeitpunkt wählen
Wenn ihr keinen speziellen Termin habt und auch nicht gerade die sommerliche Mittagssonne knallt, verlasst das Haus am besten rund um den Mittagsschlaf. Schnappt euch die Trage oder euren Metro+ Buggy und los geht’s. So kann euer Kleines unterwegs ein Nickerchen machen.
6. Plant etwas mehr Zeit ein
Ihr habt einen Termin beim Kinderarzt oder seid verabredet? Früher habt ihr schnell eure sieben Sachen genommen und seid aus dem Haus geflitzt? Mit Baby gelten jetzt neue Regeln. Habt ihr früher für einen bestimmten Weg 15 Minuten gebraucht, solltet ihr für die Zeit vom Verlassen des Hauses bis zur Ankunft mindestens 10 bis 15 Minuten mehr einplanen. Schließlich kann es sein, dass euer Kleines euch oder sich selbst gerade beim Tür schließen einspuckt oder noch einmal die Windel voll ist. Habt ihr auch vor dem Losgehen etwas mehr Zeit eingeplant, bleibt ihr in diesen Situationen ganz entspannt und habt genug Zeit noch einmal zurück ins Haus zu gehen und die Kleinen zu versorgen. Und auch unterwegs seid ihr nicht gehetzt und macht euch ganz in Ruhe auf dem Weg zu eurem treffen, ohne euch schlecht zu fühlen schon wieder zu spät zu kommen.
Und nicht vergessen: Seid nicht so hart mit euch und bleibt entspannt. Bald seid ihr geübt und die Frage „Was braucht man für ein Baby unterwegs?“ wird euch nicht mehr den letzten Nerv kosten, sondern das „Auf-den-Weg-machen“ wird zur automatisierten Routine (naja, soweit eben möglich…).
