Was für ein Aufgebot in der italienischen Modehauptstadt Mailand: über 40(!) interessierte Health Professionals, darunter auch ein Kinderorthopäde und ein dreiköpfiges Team einer Neonatologischen Intensivstation, empfingen uns und unsere Distributoren Simona und Edoardo von Diido auf unserem letzten internationalen Wintertourstopp am 16. März. In Italien ist das Thema und die Kategorie Babytragen noch sehr jung, weshalb wir doppelt begeistert waren über das rege und intensive Interesse.
Wie bereits in Belgien, Holland und Österreich übernahm unser Chefexperte Dr. Henrik Norholt den Staffelstart an diesem sonnigen Freitag. Allerdings erweiterte er seinen Beitrag über die „Megatrends der Perinatalmedizin“ von zwei auf drei Stunden. Damit auch die Themen Bindungstheorie, Psychobiologie und Babytragen nicht zu kurz kommen. Im Anschluss ging es dann um die allgemeine Rücken- und Hüftentwicklung bei Säuglingen. Diesen ebenfalls spannenden Vortrag hielt der anwesende Kinderorthopäde Dr. Marco Angelo Piras von der Mailänder Klinik. Kleine Anekdote am Rande: Nur drei Tage später suchte ein Hexenschuss unsere liebe Marketingleiterin Sabine heim. Da hat die Wirbelsäule wohl etwas zu viel Informationen gesammelt und verarbeiten müssen zum Ende dieser Ergobaby-Wintertour. Aber schön, dass es ihr mittlerweile wieder besser geht.
Auch die hiesige Trageschule Babywearing Italia meldete sich zum Thema Kangaroo Mother Care zu Wort und wurde anschließend von den Damen Dott.ssa Marinella Micanti und Sabina Trucco von der Neonatologischen Intensivstation eines weiteren Mailänder Krankenhauses wissenschaftlich untermauert. Dort werden Tragetücher erfolgreich beim Therapieren von Frühchen eingesetzt (Kennt ihr die heiße Szene aus der TV-Serie „Grey’s Anatomy“, in der Alex sich rührend um das Frühchen kümmert? Genau die wurde in diesem Zusammenhang gezeigt. Hach….). Folgerichtig wird den Eltern auch im Nachhinein zum Tragen geraten. Denn was für Frühchen gut ist, kann auch im weiteren Verlauf nur gut sein für das heranwachsende Baby.
Wie schon bei den bisherigen Tourstopps folgte auf den theoretischen Teil die Praxis. Unsere Omni 360 und die Omni 360 Cool Air Mesh wurden von Sabine (noch ohne Rückenprobleme) mit all ihren Features vorgestellt. Beim anschließenden Testen wurde schnell deutlich, dass in Italien in erster Linie mit Tragetüchern gearbeitet wird. Und so fiel auch das Feedback aus. Während die leichte Handhabung, die tolle Lordosestütze und die gute Gewichtsverteilung auf den Tragenden gelobt wurden, fehlte vielen Testerinnen die vom Tragetuch gewohnte Anschmiegsamkeit des Materials an das Baby. Außerdem passe die Trage ja nicht jedem gleich gut, so einige der Trageberaterinnen. Die Präferenz zum Tuch war in Italien deutlich spürbar.
Doch auch diese Kritik nehmen wir ernst – wobei wir ja immer klar unterschieden zwischen Tuch und Trage und den jeweiligen Vor- und Nachteilen. Beide Modelle haben ihre Berechtigung und sind am Ende reine Geschmackssache. Schon deshalb haben wir ja seit einiger Zeit auch unser Tragetuch Aura mit im Programm – damit auch die Tuchfans auf ihre Kosten kommen. Letztendlich sind auf unserem letzten Tourstopp alle Beteiligten auf ihre Kosten gekommen – dank spannender Vorträge, viel neuem Input und dem einen oder anderen neu gewonnenen Tragen-Fan in Bella Italia.