Schlaftipp: Einschlafen leicht(er) gemacht

Schlaf, Kindlein, schlaf,… Na, klappt das bei euch Zuhause schon mit dem Ein- und Durchschlafen? Oder ist noch die Zeit der schlaflosen Nächte angesagt? Seid ihr manchmal auch schon kurz vor dem Verzweifeln und fragt euch, was ihr noch machen könnt, um euch und eurem Liebling ein paar (mehr) Stunden Schlaf zu ermöglichen? Und ob das alles wirklich so normal ist? Im letzten Sommer haben wir dazu an dieser Stelle bereits ein paar Schlafempfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aufgelistet. Die möchten wir nun gerne mit Hilfe unserer lieben Expertin Sandra vertiefen oder erweitern. Denn neben hilfreichen Stilltipps hat sie auch viele tolle Tipps und Tricks in Sachen Schlafen auf Lager.

Wann lege ich mein Kind am besten schlafen?

Am besten legen oder bringen wir das Kind zum Schlafen, wenn es müde ist. Wenn ein Kind nicht müde ist, wird es bestimmt nicht gut einschlafen. Der Schweizer Kinderarzt Dr. Lago hat nachgewiesen, dass die meisten Schlafprobleme dann entstehen, wenn das Kind nicht müde oder schon ausgeschlafen ist.

Kinder haben sogenannte Schlaffenster, die wir nutzen sollten. Wenn ein Kind gähnt, einen leeren Blick hat, sehr anhänglich, kuschelig oder auch quengelig ist, sich im Gesicht herumspielt (beispielsweise am Ohr) oder die Augen reibt, dann bahnt sich ein Schlaffenster an. Jetzt ist es an der Zeit, das Kind in den Schlaf zu begleiten. Tatsächlich können Babys im Alltag wunderbar schlafen. Wenn wir es zum Beispiel tragen oder es abends mit uns auf dem Sofa kuschelt, wird es von alleine einschlafen.

Egal, wie alt ein Baby oder Kind ist, zum Einschlafen brauchen Kinder Sicherheit und Geborgenheit – sie müssen sich wohlfühlen. Bei älteren Kindern kann man deshalb ein Einschlafritual einführen, indem man Kuscheltiere und Bücher in das feste Abendprogramm einbaut. Für Babys hingegen ist der direkte Körperkontakt das beste Ritual.

Wie schläft mein Kind am besten ein?

Auch hier spielt wieder das Alter eine Rolle. Babys brauchen Nähe, um gut zu schlafen. Manche schlafen am besten im Arm oder am Körper ein. Diese Kinder tragen wir und wiegen sie in den Schlaf. Ältere Kinder können wir auch mit einem kleinen Ritual in den Schlaf begleiten.

Manchen Babys hilft aber auch ein Pucksack um sich geborgen zu fühlen. Dann kann man auch auf eine Decke verzichten, denn die empfohlene Schlaftemperatur liegt bei 16-18 Grad.

Soll ich mein Neugeborenes schon abends zum Einschlafen ins Bett legen, damit es sich nicht angewöhnt auf meinem Arm einzuschlafen?

NEIN – Babys möchten nicht alleine sein. Wir verwöhnen die Babys auf diese Art auch nicht, wir gehen lediglich auf ihre Bedürfnisse ein.

Wenn es nur auf meinem Arm einschläft, wie gewöhne ich es um?

Wir können dem Kind durch Pucken räumliche Grenzen geben. Wenn wir es im Pucksack erst noch im Arm wiegen, uns dann mit dem Kind zusammen hinlegen und es etwas schaukeln, können wir uns in kleinen Schritten vom Schlafen im Arm entfernen. Und am Ende liegt das Baby dann glücklich und friedlich alleine auf der Matratze.

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