Baby Entwicklung 1. Monat: Mit Ergobaby durch’s erste Lebensjahr

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Wir haben es euch bereits angekündigt auf unserem IG und jetzt ist es so weit: Wir starten mit unserer nigelnagelneuen Blog-Serie „Baby Entwicklung: Mit Ergobaby durch’s erste Lebensjahr“. Ab sofort erfahrt ihr an dieser Stelle alle neuen Entwicklungsschritte, die euer Baby bis zu seinem ersten Geburtstag durchläuft. Monat für Monat. Und zwar mit Hilfe unserer lieben Hebamme und Baby-Expertin Katrin. Heute im Fokus: die „Baby Entwicklung 1. Monat“.

Was also passiert in der Entwicklung eures Babys während seiner ersten vier Wochen nach der Geburt? Zunächst einmal wollen wir an dieser Stelle betonen, dass jedes Baby ein Individuum ist und sich in seinem eigenen Tempo entwickelt. Manche Kinder sind grundsätzlich etwas schneller als andere. Manche sind motorisch weiter und wieder andere machen kognitiv die größeren Fortschritte. Es handelt sich also bei allen hier folgenden Entwicklungsschritten lediglich um Richtwerte. Zeigt euer Kind die eine oder andere Fähigkeit noch nicht, dann gebt ihm Zeit. Das kommt schon noch. Und seid ihr doch mal beunruhigt, habt ihr bei den regelmäßig stattfindenden U-Untersuchungen oder auch zwischendurch  die Möglichkeit, eure Kinderärztin oder euren Kinderarzt darauf anzusprechen.

Babys Entwicklung 1. Monat: diese Meilensteine könnt ihr  beobachten

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Es hebt sein Köpfchen in Bauchlage an

Ihr kennt es: das Köpfchen eures Babys benötigt in seinen ersten Lebensmonaten besonders viel Unterstützung. Würdet ihr euer Neugeborenes an den Händen in den Sitz ziehen (bitte nicht machen!), würde sein Köpfchen einfach nach hinten wegknicken. Die Nackenmuskulatur ist einfach noch nicht stark genug und muss erst noch trainiert werden. Zum Ende des ersten Monats kann es allerdings sein, dass euer Liebling bereits versucht, sein kleines Köpfchen für einen kurzen Moment leicht anzuheben und zu halten, wenn er auf dem Bauch liegt. Vielleicht deutet er sogar schon eine klitzekleine Drehung an, bevor das doch noch zu schwere Köpfchen wieder zurück in die Ursprungsposition plumpst.

Euer Baby reagiert auf Geräusche

Nach der Geburt ist das Gehör eures Babys bereits voll entwickelt, muss aber in den nächsten Jahren noch ausreifen. Natürlich spielt hierbei auch die Hirnentwicklung und Verarbeitung der Geräusche eine große Rolle.

Euer Neugeborenes lauscht in seinem ersten Lebensmonat ganz gebannt sämtlichen Geräuschen. Vor allem hohe Töne faszinieren es. Und auch die ihm aus dem Bauch vertrauten Stimmen von Mama, Papa oder von den Geschwistern hört es nur zu gerne. Schon bald nach der Geburt kann euer kleiner Schatz sogar die Stimme seiner Mutter von anderen unterscheiden und mit zunehmender Hörerfahrung erkennt es schnell sogar die Unterschiede zwischen einzelnen sprachlichen Lauten. Habt ihr eurem Nachwuchs vor der Geburt bestimmte Gute-Nacht-Lieder vorgesungen oder gespielt, wird es auch diese als vertraut empfinden. Bei unerwarteten oder lauten Geräuschen wird sich euer Baby im ersten Monat vermutlich erschrecken.

Es beobachtet Gesichter intensiv

Ihr fragt euch vielleicht: Was kann ein 1 Monate altes Baby sehen? Die Antwort ist: nicht viel. Aber auch nicht nichts. Das Sehen kann sich erst nach der Geburt entwickeln, wenn der erste Lichtstrahl auf die Netzhaut fällt. Dies ist sehr wichtig, auch für die motorische Entwicklung eures Kindes. Es benötigt die „optische Orientierung“ sozusagen als Motivator für Bewegung. Zunächst ist alles, was es sieht, sehr verschwommen, etwa wie durch ein Milchglas. Ihr werdet beobachten können, dass die Augen eures Säuglings unkontrolliert hin- und herwandern, da es die Augen in seinen ersten Wochen noch nicht auf einen Gegenstand fokussieren kann. Was es aber zum Ende des ersten Monats kann und liebt, ist euer Gesicht intensiv und fasziniert zu studieren, wenn dieses nicht weiter als 20 bis 30 Zentimeter von seinem eigenen entfernt ist. Denn das ist die Entfernung, die es zu diesem Zeitpunkt überhaupt nur wahrnehmen kann. Also schön fleißig übertriebene, aber liebevolle „Grimassen“ ziehen und euer Baby so unterhalten und in seiner Entwicklung fördern. Spätestens mit 8 Wochen sollte euer Baby fixieren können, ist dies nicht der Fall, lasst es bitte auf jeden Fall kinderärztlich abklären.

Euer Baby dreht den Kopf zum Licht

Während euer Baby in seinen ersten Lebenswochen zwar nicht sehr weit sehen kann, reagiert es doch sehr gut auf hell und dunkel. Befindet sich ein helles Fenster im Raum, wird es sein Köpfchen in diese Richtung bewegen. Bewegt sich davor ein dunkler Gegenstand, wird es auch diesen Schatten wahrnehmen. Auch, wenn ein helles Licht plötzlich aufblitzt, wird es garantiert darauf reagieren.

Die Sprache eures Neugeborenen

Wie sollte es anders sein? Die Sprache eures Nachwuchses ist der Schrei. Allerdings zeigt es vorher sehr viele weitere Sprachzeichen, ihr müsst sie nur verstehen. Daher lasst euch Zeit euer Baby kennen- und lesen zu lernen. Eure Aufgabe ist es nämlich, seine Bedürfnisse adäquat und prompt zu beantworten. Dies nennt man Co-Regulation. Euer Schatz weiß nicht, was z.B. die richtige Antwort ist, wenn es müde ist. Beantwortet ihr dies dann z.B. mit Stillen/Füttern, wird euer Kind vermutlich irgendwann schreien.

Babys erstes Lächeln

Ihr schaut euer Baby an und ja, da ist es: das erste Lächeln. Es huscht plötzlich über seine Lippen und ihr dreht durch vor Freude. Allerdings handelt es sich bei diesem ersten Lächeln um das so genannte Engelslächeln. Es ist keine bewusste Bewegung, sondern ein Reflex, der zeigt, dass sich visuelle und soziale Bereiche im Gehirn entwickeln. Der Reflex ist vergleichbar mit den ruckartigen Arm- und Beinbewegungen, die euer Baby beim Erforschen und Testen seiner Körperteile macht.

Das erste bewusste Lächeln, auch soziales Lächeln genannt, zeigen die meisten Babys erst ab etwa sechs Wochen. Bedeutet aber auch, dass euer Schatz vielleicht einfach früh dran ist und diesen Move schon draufhat. In jedem Fall ist dieses erste bewusste Lächeln der erste große Schritt auf seinem Weg mit der Umgebung bewusst zu interagieren und bewusst zu kommunizieren. Ein echter Meilenstein.

Baby kann seinen Kopf noch nicht weit drehen

Ganz wichtig zu wissen ist, dass euer Baby seinen Kopf nicht so weit drehen kann, wie wir Erwachsenen. Wir reden von ca. 45 Grad von der Körpermitte zur Seite und dies auch nur mit einer minimalen Bewegung des Kopfes nach hinten. Was bedeutet dies denn nun aber im Alltag? Beim Tragen zum Beispiel, kann euer Baby sein Ohr nicht flach auf eurem Dekolleté ablegen, sondern berührt eher mit der Backe euren Körper. Daher ist es auch wichtig, dass ihr den Kopf z.B. im Tragetuch nicht mit einbindet (Gesicht muss immer sichtbar sein, auch für die Atmung!) bzw. diesen nicht mit einem Tuchstrang fixiert. Dies übt nur Druck auf die oberen Halswirbel aus und führt zu einer Zwangshaltung. Außerdem kann der Druck am Hinterkopf auch das Schlucken beeinträchtigen. Lieber also den Kopf bis zur Mitte des Ohres stützen (im Tuch z.B. mit einer kleinen Waschlappen-Rolle, die in die Oberkante des Tuches eingerollt wird oder in der Babytrage mit der verstellbaren Kopfstütze). Wusstet ihr, dass sich bei unseren Komforttragen Omni und Adapt die Kopfstütze für Neugeborene extra nach innen klappen lässt? So bekommt euer Baby noch mehr Stütze im Kopfbereich und der Raum in der Babytrage verkleinert sich. Cool, oder?

 

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Babys Entwicklung 1. Monat – ein echtes Wunder

Wow! All das in nur einem Monat? Es ist einfach unfassbar, was sich innerhalb so kurzer Zeit im Körper und im Kopf dieses kleinen Wunders abspielt. Und wartet mal ab, bis ihr die nächsten Monate seht… Das wird nicht weniger, im Gegenteil. Man muss sich das immer mal wieder vor Augen führen, um zu begreifen, zu was unsere Körper in der Lage sind oder waren. Wir hoffen, ihr konntet ein bisschen was mitnehmen aus der Baby Entwicklung im 1. Monat und könnt dies nun bei eurem kleinen Wunder zu Hause selbst erleben. Aber denkt bitte dran: nicht zu streng mit eurer Bewertung sein. Jeder und jede hat sein bzw. ihr eigenes Tempo und solltet ihr wirklich Auffälligkeiten feststellen, dann ab in die kinderärztliche Sprechstunde.

Fotoquelle: Shutterstock, pexels.com, unsplash.com

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