Stillen kann die seltsamsten Nebenwirkungen haben, das weiß unsere Stillberaterin Sandra nur all zu gut. Leider gehören Schmerzen auch dazu. Und der Grund dafür ist nicht immer so klar wie in der Phase, in der der Nachwuchs zahnt. Manche Mütter klagen auch über weiße Bläschen, die sich an der Brustwarze bidlen. Was genau dahinter steckt und was in diesem Fall zu tun ist, erfahrt ihr in unserem heutigen Stilltipp:
Es gibt ganz unterschiedliche Gründe dafür, warum ein Bläschen auf der Brustwarze entstehen kann. Häufig bildet sich ein Häutchen über einem Milchgang an der Brustwarze. Begleitet wird dies durch ein Stechen in der Brust und Schmerzen beim Stillen. Durch das Häutchen wird die Milch in ihrem Fluss behindert. Gegebenenfalls kann das sogar zu einem Milchstau führen. Nach dem Stillen bleibt oft ein weißer Punkt oder ein Milch gefülltes Bläschen an der Brustwarze.
Mit etwas Glück öffnet sich das Bläschen beim Stillvorgang ganz von alleine. Unterstützen kann man diese „Selbstöffnung“ vor dem Stillen mit warmen und feuchten Kompressen.
Sollte das nicht helfen, muss das Bläschen mit einer sterilen Kanüle/Lanzette geöffnet werden. Die Öffnung des Milchgangs per Kanüle sollte wegen der Verletzungs- und Infektionsgefahr möglichst von einer Fachperson vorgenommen werden. Am besten wird das Baby dann im Anschluss direkt angelegt, so dass die Brust gut entleert wird.
Ist die Stelle auf der Brustwarze eher ein weiß-gelblicher Punkt, sprechen wir von einem Fettpfropf auf der Brustwarze. Auch ein Fettpfropf kann einen Milchgang verstopfen.
Leider leiden manche Mütter wiederholt unter verstopften Milchgängen. Bei chronischen Milchstaus und auch verstopften Milchgängen wird Lecithin (Lezithin) empfohlen. Treten also Milchbläschen auf, kann man die Brustwarzen nach dem Stillen einfach mit flüssigem Lecithin einmassieren.