Klar, Frauen sind toll. Aber das es ist nicht, was wir am 8. März feiern. Doch, was ist der Internationale Frauentag dann? Leider gibt es immer noch viele Lebensbereiche, in denen Frauen um Gleichberechtigung kämpfen – sei es die Gehälterfrage oder Diskriminierung in verschiedenen Berufsgruppen. Gleichberechtigung ist also ein wichtiges Thema, an das der 8. März, Internationaler Frauentag, Jahr für Jahr erinnern soll. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist er daher sogar ein gesetzlicher Feiertag. Da wir dieses Jahr auch unser 20-jähriges Ergobaby Jubiläum feiern, möchten wir am Internationalen Frauentag nicht nur alle Frauen in unser Community, sondern insbesondere den Erfolg unserer Gründerin Karin Frost feiern. Denn für uns ist sie ein Symbol dafür, was Frauen für unsere Gesellschaft leisten. Als alleinerziehende Mutter mit wenigen finanzielle Rücklagen hat sie auf Maui (Hawaii) ein Unternehmen gegründet, das inzwischen weltweit das Leben unzähliger Familien ergonomischer und einfacher gestaltet. Damit hat Karin Frost die Art und Weise, wie wir Babys tragen, revolutioniert. An dieser Stelle möchten wir euch daher einmal etwas tiefer in die Ergobaby-Story mitnehmen und lassen Karin Frost und Petty Rader Chief Growth Officer & Chief Legal Officer euch ein bisschen mehr erzählen:
Karin, wie kam es zur Gründung von Ergobaby?
„2002 war ich gerade Mama eines kleinen Sohnes geworden und suchte nach einer praktischen und bequemen Lösung, um mein Baby für alltägliche Elternaktivitäten, wie Einkaufen, Hausarbeit, Stillen oder Gartenarbeit am Körper zu tragen. Ich war inspiriert von indigenen Babytragepraktiken und dem Continuum-Konzept – der Idee, dass wir von Geburt an mit großer Sorgfalt behandelt werden müssen, um in unserem zukünftigen Leben optimales Wohlbefinden zu erreichen. Da ich mit keiner der verfügbaren Tragehilfen zu 100 Prozent zufrieden war, beschloss ich, mir meine Babytrage einfach selbst zu nähen. Ich hatte schließlich eine Ausbildung in Mode-Design. Sie war inspiriert von der traditionellen Mei-Tai-Babytrage und ich legte besonders viel Wert auf Ergonomie und Komfort – für mich und mein Kind. Zu meiner Überraschung kam die Trage nicht nur bei meinem Sohn, sondern auch bei Freunden und Familie gut an. Als immer mehr Menschen in meinem Umfeld mich baten, auch eine Trage für sie zu nähen, beschloss ich irgendwann, die Trage professionell fertigen zu lassen und baute mir ein Online-Business auf. Man kann es quasi die Geburt von meinem zweiten „Baby“ nennen: Ergobaby.“
Was waren die größten Herausforderungen beim Start?
„Ich hatte keine großen finanziellen Rücklagen und nahm auch keinen Kredit auf. Ich finanzierte die erste Produktion an Tragen mit ein bisschen Geld, das meine Eltern mir gaben. Der Verkauf finanzierte dann die nächste Runde an Produktion und so lief es immer weiter. Außerdem gefielen mir die internationalen Sicherheitsstandards für Babytragen nicht. Ich habe mich daher intensiv bei der ASTM (American Society for Testing and Materials) dafür eingesetzt, dass die Testrichtlinien verbessert werden. 2005 erstellte ich ein Video, das die Sicherheit des Ergobaby-Babytragedesigns demonstrierte und reiste nach Philadelphia, um das Video bei der ASTM vorzustellen. Es hat vier Jahre gedauert, bis sie endlich die Richtlinien änderten, aber sie taten es. Seitdem steckt in jeder Babytrage weltweit ein bisschen Ergobaby-DNA.“
Das diesjährige Thema des internationalen Frauentags lautet „Embrace Equity“. Petty Rader erklärt, auf welche Weise Ergobaby Vielfalt und Inklusion fördert?
„Unsere Vision ist eine globale Gemeinschaft, die belastbar, einfühlsam, antirassistisch, inklusiv und einladend ist, damit unsere Kinder offen und ohne Angst in einer sicheren Welt leben können. Wir investieren in die Zertifizierung und den Aufbau von Diversity- und Inklusionsexpert*innen innerhalb der Organisation, um weltweit Best Practices für Diversity und Inklusion anzuführen. Wir bieten allen Mitarbeiter*innen Zugang zu Diversitäts- und Inklusionsressourcen, zu komplexen Themen wie Intersektionalität, Inklusion und Gerechtigkeit, zum Verständnis von Arten von Vorurteilen und zum Erlernen wichtiger Strategien zur Beseitigung von Vorurteilen am Arbeitsplatz. Wir sind uns auch bewusst, dass die Bedeutung der Vielfalt in unserer Bildsprache und unseren Stories einen positiven Einfluss darauf hat, wie wir die Welt sehen. Wir berücksichtigen Unterschiede in Alter, Hautfarbe, Behinderung, ethnischer Zugehörigkeit, Familien- oder Familienstand, Geschlechtsidentität oder Ausdruck, Sprache, nationale Herkunft, körperliche und geistige Fähigkeiten, politische Zugehörigkeit, Rasse, Religion, sexuelle Orientierung, sozioökonomischer Status, Veteranenstatus und andere Merkmale, die Menschen einzigartig machen. Außerdem streben wir Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen, Marken, Vordenkern und Influencern von BIPOC an.“
Welche wichtige Lektion hast du bisher auf der Ergobaby-Reise gelernt?
„Dass die Bindungen, die in der frühen Kindheit genährt werden, ein Leben in Liebe und Verbundenheit fördern können. Das kann unsere Welt verändern und deshalb tun wir, was wir tun.“
Wie unterstützen Ergobaby Produkte andere Frauen und ihre Familien?
„Bei jedem Ergobaby Produkt steht die Ergonomie im Vordergrund – damit die Betreuungsperson und das Baby sicher, komfortabel und glücklich sind. Unsere Mission ist es, Familien in die Lage zu versetzen, sich zu verbinden, zu wachsen und zu gedeihen, indem wir Premium-Babyprodukte mit Blick auf Komfort entwickeln, ohne Kompromisse bei Funktion und Qualität einzugehen.“
Und wie sieht es mit den Frauen im eigenen Unternehmen aus?
Petty Rader, die auch Leiterin der Frauengruppe bei Ergobaby ist, erklärt: „Da Ergobaby in erster Linie Frauen dient, fördern wir Frauen im Unternehmen durch unsere von Mitarbeiterinnen geführte Women’s Leadership Group. In diesem Rahmen stellen wir immer wieder erfolgreiche Frauen oder Betreuungspersonen vor und ermöglichen es, sich auszutauschen und Verbündete am Arbeitsplatz zu finden. Die Gruppe bietet Frauen einen geschützten Raum, um offen über Themen, wie ihre Herausforderungen, den beruflichen Aufstieg, Sorgen berufstätiger Mütter und Intersektionalität zu sprechen. Die Gruppe ermöglicht Unterstützung und Mentoring mit einem Schwerpunkt auf Interessenvertretung für ihre Mitglieder. Darüber gibt es hier auch Diskussionen über Themen wie Führung und Karriere. Dafür stehen uns namenhafte Rednerinnen zur Seite.“
Und weil der Internationale Frauentag ja nur einmal im Jahr ist, möchten wir euch ganz besonders dazu anregen, euer Frausein und eure Erfolge am 8. März gebührend zu feiern. Viel Spaß!
