Hoch und wieder runter. Hoch und wieder runter… Wenn ihr Eltern eines älteren Babys im Krabbelalter oder eines Kleinkinds seid, dann dürfte euch dieses Muster bekannt vorkommen. Genau, es geht um das Hochnehmen eures nähebedürftigen aber trotzdem sehr aktiven Lieblings. In dem einen Moment möchten sie unbedingt auf euren Arm und nur Sekunden später kommt schon wieder der Bewegungsimpuls oder die Neugier, die ihn oder sie quasi auf den Boden zieht. In Momenten wie diesen lohnt es sich für euch meist nicht, eine Komforttrage anzulegen, denn kurz darauf könnt ihr diese schon wieder ausziehen. Und deshalb: Becken zur Seite schieben und Baby auf der Hüfte tragen. Mal kürzer, mal länger. Stimmt’s?
Die Folge: Plötzlich werden eure Arme schwer, die Hüfte und der untere Rücken machen sich bemerkbar, fangen an zu ziepen oder gar zu schmerzen. Der Grund dafür kann durchaus an diesem wiederholten “mal eben schnell auf die Hüfte setzen” liegen. Denn bei dieser Bewegung läuft so einiges schief in eurem Körper. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und auch eurem Liebling tut das Ganze gar nicht so gut. Besser: Ihr nutzt einen Hüftsitz wie den Ergobaby Lift oder die Ergobaby Alta. Was sich damit sowohl für euch als auch für euren Nachwuchs ändert und warum ihr euer Baby so auf der Hüfte tragen dürft – und zwar unkompliziert und ergonomisch – das verraten wir euch heute mit Hilfe unserer Hebamme und Trageexpertin Katrin Ritter.
Baby auf der Hüfte tragen: Was passiert ohne Tragehilfe bei Eltern und Kind?
Sein Baby auf der Hüfte tragen. Es ist so schnell, so einfach und so unheimlich praktisch: Eure Hüfte und euer Arm stützen euer Baby oder Kleinkind und ihr habt weiterhin eine Hand frei, um dem nachzugehen, was ihr getan habt, bevor euer Liebling sich angeschlichen hat. Unsere Trageexpertin Katrin weiß das. Aber sie weiß auch, dass diese Form des kurzfristigen oder auch langfristigen Tragens zu Rückenschmerzen und Verspannungen führen kann.
Setzt ihr euer Baby nämlich auf die Hüfte, gerät der ganze Körper in Schieflage, wie man eindrucksvoll auf dem Foto sehen kann. Weil ihr eure Hüfte zur Seite rausschiebt, ist eure Wirbelsäule schief (weicht zur Seite aus) und damit auch euer Kopf, eure Schultern, die Schulterblätter und das Becken. Diese Haltung führt dazu, dass ihr die Schulterblätter nach vorne zieht und sämtliche Muskeln in Schultern, Arm, Bauch und Rücken angespannt sind, um Babys Gewicht auf der Hüfte auszugleichen. Auch der Beckenboden wird in dieser Haltung ordentlich belastet. Sind beide Füße des Tragenden auf zwei Waagen platziert, kann man zudem deutlich sehen, dass das Gewicht eures Kleinen einseitig und nicht gleichmäßig auf den Körper verteilt ist. Bei unserem Test bei einer Chiropraktikerin wurde das Bein, auf dessen Hüfte das Kind getragen wurde, mit mehr als dem doppelten Gewicht belastet.
Mögliche Folgen: Verspannungen in Nacken, Schultern und Rücken, Blockaden in Wirbelsäule und Becken, Kopfschmerzen und gegebenenfalls sogar Verschleiß, chronische Schmerzen und Arthrose. Klingt nicht so toll, was?
Was tragen ohne Tragehilfe für euer Kind bedeutet
Und leider hat das Tragen auf der Hüfte ohne Tragehilfe nicht nur Nachteile für euch, sondern auch für euer Kind. Denn unsere Kinder sind zwar Traglinge und bringen allerlei anatomische Gegebenheiten mit, um getragen zu werden, aber wir haben einfach kein Fell, an dem sie sich gut festhalten könnten. Daher ist das Anhocken an eurem Körper ohne Tragehilfe für euren Nachwuchs Schwerstarbeit und endet dann doch oft in einer nicht so ergonomischen Position. Oft sitzt euer Baby dann nicht in korrekter Anhock-Spreiz-Haltung auf eurer Hüfte, sondern ein oder beide Beine hängen herab, es rutscht herunter, der Oberkörper ist schief und euer kleiner Schatz versucht mit Anspannung im ganzen Körper, die Balance zu halten. Puh…..ganz schön anstrengend, oder? Zudem versucht ihr natürlich euer Baby gut zu sichern und drückt es mit seinem Intimbereich an euch. Verständlich, aber bequem und entwicklungsfördernd ist das nicht. Außerdem bringt euch beide diese enge und mühsame Haltung auch ordentlich ins Schwitzen.
Baby auf der Hüfte tragen: Was ändert sich mit einer Tragehilfe?
Hättet ihr das gedacht? Dass das so praktische Tragen auf der Hüfte solch unangenehme Folgen haben kann? Keine Angst, wir haben in dieser Sache heute gute Nachrichten für euch. Ihr könnt daran nämlich etwas ändern. Und zwar mit Hilfe eines Hüftsitzes. Denn, wie ihr auf dem nächsten Foto erkennen könnt, ist mit Einsatz des Hüftsitzes Lift wieder alles im Lot – im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Wirbelsäule ist gerade ausgerichtet und damit auch Kopf, Schultern und Becken. Die Muskulatur im unteren Rücken, Bauch und Beckenboden ist nur leicht angespannt und die Arme sind relaxed, da ihr euren Schatz wirklich nur ein bisschen in Position halten, nicht aber tragen müsst. Stellt sich der oder die Tragende nun mit beiden Füßen auf zwei Waagen, kann man sofort sehen, dass das Gewicht gleichmäßig auf beide Füße verteilt ist.
Ihr seht also, der Hüftsitz, der mit seinem breiten Hüftgurt und dem gut gepolsterten Sitz wirklich bequem und fest an eurem Becken anliegt, nimmt euch das ganze Gewicht eures Nachwuchses ab. Und für den ist es zeitgleich auch viiiiiel bequemer, sicherer und ergonomischer. Denn der Keep Baby Close™-Winkel und die rutschfeste Oberfläche des Sitzes beim Alta und Lift Hüftsitz halten euer Kind entspannt dort, wo es hingehört. Ohne dass ihr es an euch drücken müsst. Dadurch kann es sich auch viel freier bewegen und die Beine befinden sich in der korrekten Anhock-Spreizhaltung. Gerade an warmen Tagen ist ein weiterer Pluspunkt, dass ihr beide weniger ins Schwitzen kommt in dieser engen Haltung.
Ein Hoch auf das Hüfttragen
Grundsätzlich sei noch gesagt, dass es super gesund ist, sein Baby auf der Hüfte zu tragen. Es ist aus Evolutionssicht nämlich die Ur-Trageposition. Die Hüfte hat den geringsten Umfang, weshalb die Kinder hier am besten anhocken (eine ergonomische Position einnehmen) können. Dabei wird einfach mal die gesamte Entwicklung und Motorik des Kindes gefördert: die Körperspannung und Muskulatur des Kindes werden trainiert sowie seine Kopfkontrolle. Die natürliche und ergonomische Anhock-Spreiz-Haltung auf der Hüfte wird unterstützt, so dass der Hüftkopf eures Nachwuchses tief und mittig in der Hüftpfanne sitzt. Außerdem wird die Drehbewegung in der Wirbelsäule aktiviert und euer Knirps hat eine gesunde Fußstellung, mit der er sich am elterlichen Körper perfekt abstützen kann. Es ist also eine rundum ergonomische Trageposition. Deshalb ist sie ja auch nicht nur mit unseren neuen Babys Alta und Lift möglich, sondern auch mit unseren Komforttragen Omni, Adapt, Aerloom und Away sowie mit unserem Tragetuch Aura. Übrigens:Jje häufiger ihr die Trageweise wechselt (Bauch-, Rücken, Hüft- und Fronttrageweise), desto besser für die kindliche Entwicklung.
Unsere Zusatztipps für gesundes Babytragen
Ob auf der Hüfte, vor dem Bauch oder auf dem Rücken – selbst, wenn ihr stets eine Tragehilfe am Start habt, die Zeit mit Baby oder Kleinkind macht sich körperlich immer irgendwann bemerkbar. Wir nehmen einfach zu häufig Positionen und Haltungen ein, die nicht gut für uns sind. Deshalb haben wir noch ein paar Tipps für euch, die euch dabei helfen könnten, am Ende vielleicht sogar komplett rückenschmerzfrei durch die Baby- und Kleinkindzeit zu kommen.
- Tragt euren Nachwuchs immer mit der Unterstützung ergonomischer Tragehilfen. Für längere Tragezeiten und ab Geburt mit Omni, Adapt, Aerloom, Embrace und Co., für kürzere Tragemomente mit der Hüftsitztrage Alta oder dem Hüftsitz Lift
- Stellt die jeweilige Tragehilfe immer korrekt auf euch bzw. den Tragenden und das Kind ein. Nur dann ist das Tragen mit Tragehilfe ergonomisch.
- Nutzt die volle Bandbreite an Tragepositionen – immer je nach Alter und Entwicklungsstand eures Babys. Das fördert die kindliche Entwicklung und Motorik am allermeisten.
- Für alle frischgebackenen Mamis da draußen: Lasst es langsam angehen. Das Tragen lieber mehr dem Papi bzw. dem Partner oder der Partnerin überlassen und dann langsam steigern. Euer Körper braucht Ruhe, eure Körpermitte muss sich erst wieder stabilisieren und die Muskulatur wieder in Form kommen..
- Rückbildungsgymnastik zur Regeneration aller Strukturen ist ein absolutes Muss und bewahrt euch vor Langzeitfolgen und Schmerzen.
- Tägliche Übungen, um den Rücken zu trainieren, sind nicht immer einfach unterzubringen in so einem trubeligen Alltag mit Baby. Aber schon ein paar Minuten am Tag können reichen. Ihr werdet es nicht bereuen. Natürlich gilt dies auch für den Papa oder die Partnerin.
Ergonomisch, sicher und bequem euer Baby auf der Hüfte tragen
Unsere Hüftsitze Ergobaby Alta und Ergobaby Lift, aber auch unsere übrigen Babytragen, die fast alle die Hüfttrageweise ermöglichen, zeigen ganz klar: Wir sind Fans davon, ein Kleinkind oder Baby auf der Hüfte zu tragen. Also tut es bitte! Aber nutzt auch in den kurzen und spontanen Tragemomenten, wie oben beschrieben, eine Tragehilfe, die euren Körper darin unterstützt. Denn der wird es euch am Ende danken.