Die Zeit rast. Vor allem dann, wenn ihr gerade erst Mama geworden seid. Der kleine Knirps entwickelt sich so schnell weiter und schwupps ist die Elternzeit schon wieder um. Der erste Arbeitstag rückt immer näher und ihr beschäftigt euch vielleicht damit, wie ihr euer Baby jetzt nach und nach von der Brust hin zur Flasche bekommt. Oder ihr wollt einfach weiterstillen. Arbeiten und Stillen lassen sich in der Regel gut miteinander vereinbaren, hat auch unsere Stillberaterin Jasmin schon vor einigen Jahren an dieser Stelle geschrieben.
Im Mutterschutzgesetz ist sogar ein Recht auf Stillzeit verankert. Zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde dürft ihr euer Baby während der Arbeit stillen oder eure Milch abpumpen – ohne dass euch diese Zeit in irgendeiner Form vom Stundenkonto abgezogen wird oder ihr sie nacharbeiten müsst. In Corona-Zeiten gilt das selbstverständlich auch für diejenigen unter euch, die im Home Office sind. Organisiert euch also am besten entsprechend.
Von Zuhause aus zu arbeiten hat für frisch gebackene Mütter – wie auch für viele andere Arbeitnehmer*innen – Vor- und Nachteile. Wer noch stillt bzw. abstillt, kann dies entspannt in den eigenen vier Wänden tun und nicht irgendwo in einem ungemütlichen Büro. Allerdings müsst ihr auch aufpassen, dass ihr, nur weil ihr zuhause seid und arbeitet, nicht plötzlich doch wieder den Baby-Dienst übernehmt. Das hängt natürlich immer auch von eurer eigenen Familiensituation ab: Übernimmt der Partner gerade die Elternzeit? Ist euer Kind in der Betreuung, während ihr arbeitet? Oder herrscht bei euch die schwierige Corona-Ausnahme-Situation, dass ihr Baby und Arbeit unter einen Hut kriegen müsst?
Wie auch immer es bei euch aussieht, bereitet euch einfach gut darauf vor. Mindestens drei bis vier Wochen vorher sollte eine stillende Mutter anfangen, einen Milchvorrat anzulegen und einzufrieren, schlägt unsere Hebamme Jasmin vor. Dann kann morgens und nach der Arbeit sowie nachts noch gestillt werden – und zwischendrin gibt‘s die Flasche mit der abgepumpten Milch.
In welchen Situationen welche Art der Milchpumpe am praktischsten ist und warum Mütter ihren Kindern, die tagsüber schon feste Kost zu sich nehmen, trotzdem abends noch die Brust geben könnten, das lest ihr am besten in unserem damaligen Blogpost nach.
Also nochmal, auch wenn es einiges an Organisation bedarf, ihr schafft das und kriegt das hin. Ganz ehrlich: wer, wenn nicht ihr.