Mesh-Tragen im Live-Test: Was kann das Spezialmaterial wirklich?

Babytrage Mesh-Material

Wie warm wird es wohl in einer Babytrage? Habt ihr euch das bei diesen sommerlichen Temperaturen und vor allem der extremen Hitzewelle, die da hinter uns liegt, auch schonmal gefragt? Bei unseren Partnern in Kroatien ist das mit den heißen Temperaturen ja mehr oder weniger ein Dauerzustand – zumindest zu dieser Jahreszeit. Und genau deshalb wollte es eine Trageberaterin vor Ort mal ganz genau wissen: Welchen Unterschied macht eine Babytrage aus Mesh-Material im Vergleich zu einer Baumwoll-Trage?

Um das herauszufinden, hat sie sich zuhause bei konstanten 25 Grad zunächst eine Ergobaby Adapt und eine Adapt Cool Air Mesh geschnappt und jeweils 10 Minuten getragen. Nach einer knappen halben Minute sowie zum Ende des Testtragens folgte dann das entlarvende Foto mit der Wärmebildkamera. Das Gleiche hat sie anschließend mit der Tula Free to Grow und der Free to Grow Coast wiederholt. Ihr Baby trug währenddessen eine Stoffwindel und ein Baumwoll-Unterhemd. Sie selbst hatte ein Baumwoll-T-Shirt an.

Die Ergebnisse ihres Experiments haben die kroatische Kollegin tatsächlich verblüfft. Denn während die Temperaturen in der Adapt im Bereich des Rückenpanels innerhalb von 10 Minuten von knapp 25,3 auf 33,2 Grad anstiegen, passierte in der Adapt Cool Air Mesh im gleichen Zeitraum – nichts! Also so gut wie gar nichts. Von 27,7 auf 27,8 Grad, also gerade einmal 0,1 Grad Unterschied! Lediglich im unteren Bereich, wo das Mesh-Material endet, konnte ein Anstieg um 1 Grad festgestellt werden.

Das feinmaschige Mesh-Gewebe hält also tatsächlich, was es verspricht. Es sorgt bei höheren Temperaturen für eine gute Luftzirkulation und verringert die Gefahr eines Hitzestaus in der Trage. Allerdings stellt die Trageberaterin auch fest, dass die Temperatur zwischen Tragendem und Baby in allen Tragen identisch ist. Das hat einen Grund, wie wir euch auch in vergangenen Blogartikeln bereits erklärt haben. Der größere Körper – in diesem Fall der der Mutter – „übernimmt“ nämlich die Wärme des Babys und kühlt es damit runter – egal, mit welcher Trage ihr unterwegs seid. Damit das so ist, solltet ihr beim Tragen immer darauf achten, dass ihr nicht zuviel und vor allem die richtige Kleidung tragt. Außerdem solltet ihr die Situation immer individuell bewerten und einige Tipps befolgen, damit das Babytragen auch in der Sommerhitze möglich ist und nicht zum Risiko wird.

Aber trotzdem: Der Test unserer kroatischen Trageberaterin ist wirklich mehr als spannend. Auch für uns. Mit Hilfe der Wärmebilder bestätigt er, dass eine Cool Air Mesh-Trage eindeutig eine richtige Wahl ist in Sommern wie diesen. Übrigens: der gleiche Test mit den beiden TULA-Modellen führte zu ähnlich verblüffenden Ergebnissen.

Fotos und Infrarotbilder: © nosenjebeba.com

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