Aufgedeckt: 5 Mythen rund um Babytrage, Tragetuch & Co.

Sie werden leiser und weniger, die Stimmen und Mythen, die gegen das Tragen von Babys in Tragetuch, Babytrage und Co. sprechen. Doch ganz verstummt sind sie noch nicht. Auch wenn Tragehilfen aller Art mittlerweile längst zum Straßenbild dazugehören. Einige Vorurteile halten sich einfach hartnäckig. Und mit denen wollen wir heute aufräumen. Mal wieder. Denn Ende 2022 haben wir hier im Blog schon einmal ein paar Mythen benannt und richtiggestellt. Jetzt folgen die nächsten fünf, die wir immer mal wieder von Eltern hören; aber auch in den Medien stolpern wir immer wieder über sie. Schaut doch mal, ob euch diese bekannt vorkommen…

Mythos 1: „Babytragen wirken steifer als Tragetücher.“

Ja, das kann je nach Material der Tragehilfen manchmal sein; dies ist aber kein Nachteil, sondern hat mit der jeweiligen Konstruktion und in welcher Gewichtsklasse die Tragehilfe verwendet werden kann, zu tun. Also nicht beirren lassen, wenn ihr im Geschäft oder in der Beratung beides, Tuch und Babytrage, in den Händen haltet und erstaunt seid, wie unterschiedlich diese großartigen Alltagshelfer doch sein können. Und eines noch: Je mehr ihr tragt, übt und unterschiedliche Tragehilfen nutzt, desto mehr findet ihr heraus, wann welche Tragehilfe für euch sinnvoll ist und euch in euren Bedürfnissen unterstützt. Zudem werden aber auch die Materialen bei der Verwendung immer weicher, sowohl beim Tuch als auch bei den Babytragen. Außerdem macht es Sinn die Tragehilfen vor dem ersten Einsatz zu waschen . Da uns aber neben Ergonomie und Design auch Komfort sehr wichtig ist, verwenden wir ohnehin schon sehr weiche Materialien, wie z.B. gebürstete Baumwolle.

Unsere Neugeborenentrage Embrace ist gerade für den Einstieg ins Tragen nach der Geburt super geeignet, damit es euer Nachwuchs besonders weich und kuschelig hat – fast wie in Mamas Bauch. Diese Tragen schmiegen sich an, wie ein maßgeschneidertes T-Shirt und sind super einfach in der Anwendung, da sie nur 3 Schnallen haben. Später, wenn euer Baby dann schwerer ist, könnt ihr dann auf eine stabilere Komforttrage umsteigen.  Die Ergobaby Komforttragen vermitteln Eltern bei zunehmendem Gewicht ihres Kindes das Gefühl von mehr Halt und Sicherheit (auch wenn das alle Ergobaby Tragen bieten), sind noch mehr gepolstert und eignen sich vor allem für längere Tragezeiten und Ausflüge. Wählt einfach das, was am besten zu euch, eurem Vorhaben und euren Bedürfnissen passt.

Mythos 2: „Ein Tragetuch ist das einzig Wahre – ergonomischer und weniger Anwendungsfehler.“

Dieser Aussage können wir ganz klar widersprechen. Zunächst einmal: Wir brennen für Ergonomie & Komfort und natürlich sind all unsere Produkte nach höchsten Ansprüchen sorgfältig durchdacht und mit Eltern weltweit vorab getestet. Unsere Tragetücher und Babytragen sind für  unterschiedliche Einsatzzwecke, verschiedene Altersklassen und individuelle Vorlieben entwickelt worden – garantieren aber natürlich alle eine ergonomische Stützung fürs Kind und ein rückenschonendes Trageerlebnis für die Eltern.

Das Ergobaby Aura ist ein gestricktes Tragetuch, das besonders weich und elastisch und daher super für Neugeborene geeignet ist. Es ist perfekt zum Kuscheln zu Hause oder den Haut-an-Haut Kontakt. Ach übrigens: Habt ihr schon das neue, nachhaltige Aura aus Mesh gesehen?

Ebenso klasse ist unsere Neugeborenentrage Embrace, die mit 3 schnell verschließbaren Schnallen daherkommt und damit die Eigenschaften von Tragetuch und Trage perfekt in sich verbindet.

Unsere Komforttragen hingegen gibt es in den verschiedensten Designs und Ausführungen für euren Nachwuchs: Die Adapt (3,2 – 20,4 kg) mit ihren drei Tragepositionen, unseren Allrounder Omni (3,2 – 20,4 kg) mit vier Tragepositionen, die maschinengewebte und besonders nachhaltige Aerloom (3,2 – 15,9 kg) mit 3 Tragepositionen oder unseren neuesten Zuwachs für alle spontanen Einsätze, die Babytrage Ergobaby Away (5,4 – 15,9 kg) mit ihren 2 Tragepositionen. Bei diesem Angebot habt ihr die Qual der Wahl. Wenn ihr wissen möchtet, welche Ergobaby Trage am besten zu euch passt, macht einfach mal unser „Finde deine perfekte Trage“- Quiz.

Soweit die Grundlagen. Was die möglichen Anwendungsfehler angeht: Wir haben unsere Babytragen so designt, dass sie sehr intuitiv sind und nur die Einstellmöglichkeiten enthalten, die sowohl für beste Ergonomie als auch höchsten Komfort notwendig sind. Also kein unnötiger Schnickschnack. Schwerwiegende Anwendungsfehler sollten somit gar nicht erst möglich sein. Außerdem stellen wir diverse praktische Anleitungsvideos zur Verfügung, in denen ihr viele Tipps dazu findet, wie ihr zum Beispiel euer Baby in der jeweiligen Trageposition korrekt positioniert. Im Grunde genommen ist es aber so, dass es sich wie beim Schuhe binden verhält: je häufiger ihr es macht, desto einfacher wird es. Das gilt übrigens auch für Tragetücher. Denn auch bzw. gerade bei denen tun sich viele doch verdammt schwer, die richtige Wickeltechnik korrekt umzusetzen und alle notwendigen Handgriffe zu berücksichtigen. Also Übung macht den Meister oder Meisterin und nehmt gerne eine Beratung bei unserem Kundenservice, bei eurer geschulten Hebamme oder einer Trageberaterin in Anspruch. Es lohnt sich!

Mythos 3: „Die Fronttrageweise in Blickrichtung ist ungesund.“

Klare Antwort: Nein, nicht mehr! Denn unergonomisch Tragen war gestern (mit der richtigen Tragehilfe)! Wie bei allem, kommt es aber natürlich auch auf die korrekte Anwendung, die jeweilige Tragesituation und die passende Tragehilfe (Ergobaby Omni) an. Es ist wenig sinnvoll, eine Babytrage zu nutzen, die die Fronttrageweise nicht (ergonomisch) anbietet. Daher Augen auf beim Babytragenkauf! Überlegt euch gut, welche Tragepositionen ihr im Alltag nutzt und benötigt. Generell wichtig ist, dass ihr alle ergonomischen Gesichtspunkte bei eurem Baby berücksichtigt, die ihr auch in den nach innen gewandten Tragepositionen beachtet. Also Kopf, Rücken und Oberschenkel sollten stets gut gestützt sein und die Beine sich in der Anhock-Spreiz-Haltung (M-Position) befinden, d.h. die Beine baumeln natürlich nicht gerade nach unten. So besteht dann auch keine Gefahr, dass das Gewicht im Bereich des kindlichen Intimbereichs liegt, da der Steg bei den Ergobaby Tragen zwischen den Beinen passgenau aufs Kind eingestellt werden kann. Ab 6 Monaten aufwärts könnt ihr so perfekt mit eurem wachen Nachwuchs, vorzugsweise zu Hause oder in einer reizarmen Umgebung, in die Interaktion gehen, um gemeinsam z.B. beim Blumen gießen oder Vögel beobachten, die Welt gemeinsam zu entdecken. Auch das Hinsetzen aufs Sofa oder an den Esstisch ist in dieser Position sehr einfach möglich, ohne dass es zu Einbußen hinsichtlich der Ergonomie kommt. So kann euer kleiner Schatz sogar mit am Tisch „sitzen“ und ihr habt gleichzeitig zwei freie Hände. Praktisch, oder? Wie und wann ihr euer Baby entspannt mit Blick nach vorn tragen könnt, entnehmt ihr dieser Checkliste.

Aura Tragetuch Ergobaby Babytrage

Mythos 4: „Gewebte Tragetücher, Halfbuckles oder MeiTais sind meistens aus Tragetuchstoff und stützen daher besser.“

Dies ist ein veralteter Irrglaube aus der Trageszene, der sich hartnäckig hält und oft übers Internet weiterverbreitet wird. Mittlerweile gibt es so viele großartige Materialien, die allesamt gut stützen und wer sich mit der Tragewissenschaft wirklich auskennt, weiß, dass die Passform für Kind & Eltern, der Komfort auch bei längerer Tragedauer und die Anwendung des jeweiligen Produkts entscheidend sind. Es gibt zurzeit viele ergonomische Tragehilfen aus unterschiedlichsten Materialien auf dem Markt, die aber nicht alle einfach in der Anwendung sind.

Gewebte Tragetücher und Halfbuckles bzw. MeiTais werden oft von den Eltern zu locker und nicht passend/symmetrisch gebunden bzw. festgezogen, so dass keine ausreichende Stützung des Kindes erreicht wird und die Eltern zudem Rückenschmerzen bekommen, da das Material einschneidet oder an der falschen Stelle sitzt. Meist gibt es keine ausreichende Kopfstütze fürs Kind und auch keine gepolsterten Ränder z.B. im Beinbereich des Kindes, für mehr Komfort. Wir haben unsere Babytragen daher extra so konzipiert, dass sie einfach und intuitiv in der Anwendung sind und das kindliche Gewicht gleichmäßig auf den Körper der Eltern verteilen. Gerade am Anfang habt ihr mit eurem Nachwuchs so Vieles neu zu lernen und zu entdecken, dass es eher keinen Sinn macht, sich mit der Anwendungsweise einer Tragehilfe noch stundenlang beschäftigen zu müssen. Das Vor-Binden des elastischen Tragetuchs oder auch die Anwendung der Tragen hat euch die Hebamme, auch in der Wochenbettbetreuung, schnell gezeigt und ihr könnt direkt loslegen, da ihr es nicht bei jedem Trageversuch neu binden/einstellen müsst. Daher unser Rat: Lasst euch beraten und die Anwendung zeigen, probiert mit eurem Kind zusammen die Tragehilfe an und findet euren perfekten Alltagshelfer! 

Mythos 5: „Meine Babytrage sorgt für Nackenschmerzen.“

Dies liegt meist an der falschen Anwendung oder Passform der Trage. Viele Eltern denken, dass der Verbindungsgurt zwischen den Schultergurten nur dafür da ist, um zu verhindern, dass die Gurte von den Schultern rutschen. Dadurch bekommt dieser Gurt wenig Beachtung und bleibt häufig oben im Nacken sitzen, weil er dann beim Anlegen vermeintlich besser zu erreichen und schließen ist. Das jedoch sorgt dafür, dass dieser unangenehm auf die Halswirbelsäule drückt und in manchen Fällen zu Nackenschmerzen führt.

Der Verbindungsgurt ist aber viel mehr als das, denn er ist neben der Lordosenstütze am Taillengurt einer der wichtigen Punkte, der für eine ergonomische und rückenschonende Gewichtsverteilung zuständig ist und euch aufrichtet.  Der Verbindungsgurt sollte daher immer in der Mitte eurer Schulterblätter sitzen und zusammen mit den Schultergurten ein H bilden. Ist das bei euch nicht der Fall, schiebt ihn einfach weiter nach unten. Übrigens: Möchtet ihr den Verbindungsgurt nicht benutzen, könnt ihr ihn auch einfach auflassen und die Schultergurte in eurem Rücken überkreuzen – bitte auch auf Höhe mittig der Schulterblätter. Falls ihr mehr Infos zur korrekten Anwendung braucht, findet ihr ein Anleitungsvideo unserer T-Shirt-Methode auf YouTube. Viel Spaß dabei!

Babytrage, Tragetuch & Co. – immer eine gute Wahl

Und? Seid ihr auch schön über einige dieser Mythen gestolpert? Haben die euch in der Vergangenheit überzeugt? Oder seid ihr schon immer Team „selbst ausprobieren“ gewesen und lasst euch von einigen unsinnigen Aussagen nicht verwirren? Wir hoffen jedenfalls, dass wir euch ein bisschen durch den Mythendschungel führen konnten und ihr jetzt klarer seht. Wir finden ja, Tragen ist immer eine gute Wahl. Und wie gesagt, wenn ihr noch Hilfe bei der Suche nach der passenden Ergobaby Trage benötigt, hier geht’s zum Quiz. Oder ihr fragt eure Hebamme nach einem Vorführer zum Ausprobieren. Viel Spaß auf jeden Fall beim Tragen!

Foto Credit : @poppyscorner