Yaaay, endlich Urlaub! Der erste Urlaub Mal mit Baby und vielleicht sogar fliegen ist schon ganz schön aufregend. Schließlich wollt ihr, dass es eurem Schatz in luftigen Höhen gut geht. Und die Angst, dass euer Nachwuchs stundenlang das ganze Flugzeug zusammenbrüllt anstatt zu schlafen, habt ihr vielleicht auch im Hinterkopf. Aber keine Sorge: Die richtige Vorbereitung und das perfekte Timing an Board helfen euch dabei, die Turbulenzen – zumindest innerhalb des Fliegers – zu begrenzen. Darum haben wir für euch die wichtigsten Informationen rund ums Fliegen mit Baby einmal zusammengefasst.
Was ist zu beachten beim Fliegen mit Baby? Die häufigsten Fragen
1. Wann kann man das erste Mal mit Baby fliegen?
In der Regel wird von den Fluggesellschaften ein Mindestalter von etwa 8 bis 14 Tagen vorausgesetzt – erkundigt euch aber am besten vorher bei der jeweiligen Gesellschaft nach den individuellen Vorgaben. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte empfiehlt dagegen, mit der ersten Flugreise bis zur 6. Lebenswoche zu warten. Es ist allerdings auch nicht verkehrt, vier bis fünf Monate zu warten, bis das Immunsystem eures Babys soweit gestärkt ist, dass das Risiko einer Erkrankung auf der Fahrt und durch andere Passagiere geringer ist. Wenn ihr euer Kind impfen lasst, sind bis dahin auch die ersten Impfungen erledigt und ihr könnt beruhigter ins Flugzeug steigen. Neben dem Alter sind aber auch der Entwicklungsstand und die Gesundheit wichtige Faktoren, die mitbestimmen, ob euer Kleines schon flugtauglich ist oder ihr euch noch etwas gedulden müsst. Lasst es daher am besten vorher einmal vom Kinderarzt untersuchen. Das kann auch bei größeren Kindern sinnvoll sein, wenn sie einen Atemwegsinfekt, Bauch- oder Ohrenschmerzen haben. In diesem Fall ist es möglicherweise besser, auf den Flug zu verzichten, um Schäden an den Ohren zu vermeiden.
2. Was braucht man, um mit Baby zu fliegen?
Seit 2012 braucht ihr in der EU einen gültigen Reisepass für euer Baby oder Kind. Bei Reisen außerhalb der EU gibt es noch weitere Dokumente, die benötigt werden. Informiert euch hier am besten bei eurem Reiseveranstalter oder beim Auswertigen Amt nach den Vorgaben. Für eine entspannte Reise dürfen im Handgepäck außerdem folgende Must-haves nicht fehlen:
- Wickeltasche mit Windeln, Wickelunterlage, Feuchttüchern und Windelbeutel
- Wechselkleidung für den Fall, dass während des Flugs etwas daneben geht
- Tüte für die verschmutzte Kleidung
- Schnuller und Fläschchen
- Kuscheltier oder Spielzeug
- Geeignete Reisekleidung – am besten in Schichten – und eine Kuscheldecke, da es im Flugzeug oft etwas kühler ist.
- Nasentropfen, für den Fall, dass der Druckausgleich schwerfällt
- Babynahrung und Getränke, falls ihr nicht (mehr) stillt. Gerade aufgrund der trockenen Luft im Flugzeug, ist es wichtig genug zu trinken. Viele Airlines halten zwar Babynahrung bereit, um den Geschmack des Kindes zu treffen, lohnt es sich jedoch, eigene Gläschen und Snacks einzupacken.
Und informiert euch rechtzeitig zu den Handgepäcksbestimmungen: Bei den meisten Airlines dürft ihr nämlich den Kinderwagen oder Buggy kostenlos mitnehmen.
3. Darf ich Babynahrung mit an Board nehmen?
Normale Flüssigkeiten dürfen höchstens 100 ml betragen und müssen in einem durchsichtigen wiederverschließbaren Beutel transportiert werden. So könnt ihr pro Person maximal einen Liter an Flüssigkeiten mitnehmen. Aber keine Sorge, euer Baby muss im Flieger nicht hungern. Für Babynahrung gibt es zum Glück eine Ausnahme von dieser Regel. Realistische Mengen könnt ihr problemlos mitführen. Am besten zeigt ihr Fläschchen und Gläschen am Schalter unaufgefordert vor und gebt größere Mengen mit dem Reisegepäck auf. Dann sollten sie wenig Probleme bereiten.
4. Worauf muss ich beim Einchecken mit Baby achten?
Lange Warteschlangen bei der Sicherheitskontrolle und dem Check-in könnt ihr an manchen Flughäfen vermeiden. Haltet Ausschau nach einem Schalter für Familien. Dort geht es meist schneller. Wichtig zu wissen: Bei der Kontrolle müssen neben dem Gepäck auch der zusammenklappbare Buggy, die Babyschale und die Babytrage über das Band durch den Sicherheitsscan laufen. Ihr nehmt euer Baby derweil auf den Arm.
5. Wie transportiere ich mein Baby am Flughafen?
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste ist sicher die Babytrage. Die solltet ihr auf jedem Flug dabeihaben, auch, um euer Baby zwischendurch zu beruhigen oder es bei längeren Wartezeiten in eurer Nähe zu haben. Außerdem eignet sich die nach vorne gerichtete Trageweise perfekt für die Sitzposition im Flugzeug (nicht zu lange um eine Überstimulation zu vermeiden) und ihr habt mit der Babytrage zwei Hände frei, um euer Gepäck zu schieben oder auf weitere Kinder aufzupassen.
Mit einem kompakten Buggy wie unserem Metro+ oder dem Metro+ Deluxe könnt ihr die Kleinen aber auch bis zum Flugzeug schieben und dank der nahezu flachen Liegefläche auch zwischendurch ein Nickerchen einlegen. Aufgrund der platzsparenden Maße passt der Metro+ sogar in das Handgepäckfach der meisten Flieger und muss nicht zwingend kurz vor Betreten des Flugzeugs abgegeben werden. Dies ist aber immer abhängig von den jeweiligen Richtlinien der Fluggesellschaft.
Eine dritte Transportvariante ist die Babyschale. Allerdings dürfen im Flugzeug nur Babyschalen mit TÜV-Prüfzeichen “For use in aircraft” verwendet werden. Darauf solltet ihr in diesem Fall achten! Und den Trageaspekt und das Gewicht, wenn es zu einem weit entfernten Gate geht nicht vergessen!
6. Braucht ein Baby im Flugzeug einen eigenen Sitzplatz?
Kinder unter zwei Jahren können bei den meisten Fluggesellschaften auf dem Schoß der Eltern mitreisen. Dafür werden sie mit einem speziellen Gurt an Mama oder Papa befestigt. Wenn überhaupt, zahlt ihr dafür nur einen geringen Aufpreis. Auf längeren Flügen ist außerdem die Reservierung eines Baby-Flugzeugbettchens (Baby-Bassinet) möglich. Dafür braucht ihr keinen eigenen Sitzplatz, denn das Bettchen wird vor eurem Sitz eingerichtet. Allerdings geht das nur in der ersten Reihe des Flugzeugs. Darum beachtet das unbedingt bei der Buchung und Reservierung. Wollt ihr eure Babyschale mit an Board nehmen, müsst ihr einen eigenen Sitzplatz für euer Kind buchen. Dieser wird dann meist mit einem Kinderpreis abgerechnet. Für Kinder ab zwei Jahren müsst ihr grundsätzlich einen eigenen Sitzplatz buchen.
7. Wie funktioniert das beim Baby mit dem Druckausgleich?
Start und Landung sind schon für uns Große nicht immer angenehm. Im Gegensatz zu uns können Babys den Druckausgleich aber noch nicht selbst machen. Darum müsst ihr eurem Kind dabei helfen. Am besten funktioniert das durch Stillen bei Start und Landung – alternativ Fläschchen oder Schnuller. Bei größeren Kindern ist ein Snack ideal, um beim Druckausgleich zu helfen. Für den Fall, dass euer Kind auf dem Hinweg leichten Schnupfen hat oder sich vor dem Rückflug erkältet, solltet ihr Nasentropfen immer dabeihaben. Sie können euch und eurem Kind eine Menge „Schmerz“ ersparen. Sprecht am besten mit dem Kinderarzt*in zwecks Dosierung.
8. Kann ich an Board wickeln?
Die meisten Toiletten in Flugzeugen sind mit einer Wickelmöglichkeit ausgestattet. Wenn ihr unsicher seid, fragt vorher bei den Stewardessen/dem Steward nach. Es lohnt sich aber, die Windel vor dem Boarding noch einmal am Gate zu wechseln. So erspart ihr euch möglicherweise das wackelige und beengte Wickeln an Board.
9. Was, wenn ich mit Baby fliege und selbst zur Toilette muss?
Für diesen Fall muss euer Baby von einer Begleitperson beaufsichtigt werden oder ihr schnallt euch eure Babytrage um und nehmt es mit. Hier noch einmal eine große Empfehlung, immer eine Babytrage zur Hang zu haben.
Wir hoffen, dass ihr mit diesem Wissen gut ausgerüstet und entspannt in den Urlaub starten könnt. Die Erfahrung zeigt: Meist machen wir uns ums erste Fliegen mit Baby viel mehr Sorgen als nötig.