Wie ihr wisst, wird diese Woche weltweit das Babytragen gefeiert. Wenn wir könnten, würden wir jetzt also virtuell Konfetti werfen. Unter dem Motto „Love transforms – Liebe verwandelt“ werdet ihr bis zum 7. Oktober 2022 also noch hier und da Artikel und Aktionen rund ums Tragen finden. Und das natürlich auch bei uns. Vor ein paar Tagen haben wir euch bereits erklärt, warum wir das Tragen so lieben und euch jede Menge coole Vorteile genannt, die eure Babytrage euch und eurem Kind bringt. Wie versprochen, wollen wir heute noch einmal tiefer einsteigen, was das Thema Oxytocin angeht. Seid ihr bereit?
Oxytocin: mehr als nur ein Kuschelhormon
Wir haben euch berichtet, dass durch die körperliche Nähe zu eurem Baby – idealerweise Haut an Haut – das Neurohormon Oxytocin produziert wird. Es gilt als Bindungshormon und ist daher sehr wichtig für die kindliche Entwicklung, fördert aber auch die Milchbildung und macht das Stillen erst möglich. Allerdings beeinflusst Oxytocin unser Leben schon, bevor es überhaupt beginnt: Denn nicht nur zwischen Mama und Kind kommt es zur Ausschüttung des Kuschelhormons. Auch Kuscheln mit euren Partnern wird Oxytocin produziert. Beim Sex wird unser Körper geradezu damit geflutet. Es steigert die Lust und sorgt beim Orgasmus für ein Gefühl tiefer Verbundenheit zwischen den beiden Sexualpartnern.
Das Hormon für eine schnelle Geburt
Der Name des Neurohormons kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „schnelle Geburt“. Und genau aus der Geburtshilfe ist Oxytocin auch überwiegend bekannt. In der Schwangerschaft arbeitet euer Hypothalamus (der Ort, dem das Hormon entstammt) auf Hochtouren, um Oxytocin für die Geburt zu produzieren. Denn es ist außerdem dafür verantwortlich, die Wehen einzuleiten.
Menschliche Beziehungen brauchen Oxytocin
Obwohl das Hormon jahrzehntelang nur als Geburtshormon bekannt war, spielt es im Zusammenleben aller Menschen eine Rolle. Es beeinflusst das Sozialverhalten positiv, macht uns empathischer, fördert die Paarbindung, stärkt das Vertrauen in andere Menschen und kann sowohl Angst und Aggressionen dämpfen als auch den Stresshormonspiegel senken & die Herzfrequenz, den Blutdruck, Blutzucker und die Atemfrequenz regulieren. Im Tierversuch wurde festgestellt, dass es sogar das Wachstum fördert und Wunden schneller heilen lässt.
Ihr merkt also – das sind alles wertvolle Effekte, von denen nicht nur euer Kind profitieren kann, sondern auch ihr selbst. Darum können wir euch nur ermutigen: Lasst eure Oxytocin-Ausschüttung auf Hochtouren laufen und tragt eure Babys so oft und so lange es sich gut für euch beide anfühlt. Eure Körper und Seelen werden es euch danken!