Die Wickeltasche: Das gehört rein

Eine Wickeltasche? Ist die denn wirklich nötig? Ich kann doch auch einfach eine große Handtasche oder einen einfachen Rucksack nehmen, mögen jetzt einige denken. Und ja klar, das funktioniert natürlich auch. Aber so eine eigens für Wickelutensilien und fürs Baby entwickelte Tasche hat schon viele praktische Vorteile.

Zum einen findet darin einfach alles, was ihr unterwegs für euer Baby benötigt, den passenden Platz. So müsst ihr nicht in den Untiefen eures Shoppers wühlen, um die benötigte Creme oder den dringend benötigten Schnulli zu suchen. Nein, mit so einer Wickeltasche oder einem -rucksack ist man bestens organisiert. Euer Shopper ist ja schließlich für euch und eure Habseligkeiten designt, die Wickeltasche für euer Baby. Und so findet ihr darin zum Beispiel auch praktische Isolierfächer für das warme oder kühle Babyfläschchen. Und ihr habt ein Fach, das für eure tragbare Wickelunterlage gedacht ist. Nicht selten ist diese sogar direkt in der Wickeltasche integriert.
Zum anderen sind die meisten Wickeltaschen zudem aus einem Material, das leicht zu reinigen bzw. waschbar ist – für den Fall, dass beispielsweise mal etwas Milch o.ä. ausläuft. Und den Geruch wollt ihr doch garantiert nicht in eurer Lieblingshandtasche haben, oder?

Außerdem solltet ihr bei aller Liebe zum Baby und zu eurer Lieblingshandtasche auch nicht euren Partner vergessen. Sollte der nämlich mal mit dem Nachwuchs losziehen, trägt er garantiert lieber eine etwas schlichtere Wickeltasche oder einen -rucksack mit sich herum als euer Lieblingstäschchen, oder nicht? Viele Wickeltaschen haben nämlich ein Design, das schlicht genug für euren Liebsten, aber trotzdem hübsch und stylisch genug für euch ist.

Nun gibt es grob gesagt zwei Situationen, für die ihr eure Wickeltasche bewusst packen solltet. Und die allererste begegnet euch vielleicht schon zur Geburt. Denn ihr könnt eure Wickeltasche auch schon gepackt mit ins Krankenhaus nehmen. Hier fungiert sie in erster Linie als Babys erste Reisetasche, in die all das reinkommt, was ihr möglicherweise für die Zeit im Krankenhaus benötigt. Grundsätzlich werdet ihr in den meisten Krankenhäusern mit allem Notwendigen ausgestattet. Aber sicher ist sicher. Hier also unsere

Checkliste für die Krankenhaus-Wickeltasche:

  • Babyschlafanzug/Wickelbody. Am besten packt ihr gleich zwei ein, dann seid ihr auf der sicheren Seite. Wickelbodys sind dabei besonders praktisch, denn die müsst ihr eurem zerbrechlich wirkenden Säugling nicht über den Kopf ziehen.
  • Babysöckchen. Die Füße eines Babys können schnell auskühlen. Außerdem wisst ihr ja auch nicht, wie warm oder wie kalt es tatsächlich im Krankenhaus sein wird.
  • Fäustlinge. Manche Neugeborene kommen mit langen und scharfen Fingernägeln auf die Welt und können sich selbst im Schlaf leicht verletzen. Sollten die Babyklamotten, die ihr eingepackt habt, keine integrierten „Fäustlinge“ haben, könnt ihr ein oder zwei Paar mit einpacken.
  • Mützchen. Das Krankenhaus wird auf jeden Fall ein Mützchen parat haben für euer Baby. Aber wenn ihr euch was Süßeres vorstellt, bringt selbst eins mit.
  • Spucktücher. Egal ob ihr stillt oder eurem Neugeborenen das Fläschchen gebt, ihr werdet jede Menge davon benötigen. Aber sicherlich gibt es davon auch viele im Krankenhaus.
  • Babydecke. Das Krankenhaus wird euch selbstverständlich mit Decken ausstatten. Aber vielleicht mögt ihr ja für die Haut-an-Haut-Momente lieber eure eigene Decke benutzen? Spätestens bei der Fahrt nach Hause werdet ihr sie aber so oder so benötigen.
  • Entlassungs-Outfit. Endlich ist es so weit und ihr dürft nach Hause. Ein Moment, bei dem sicherlich viele Fotos gemacht werden. Welches zuckersüße Baby-Outfit ihr dafür auch auswählt, achtet darauf, dass es dem aktuellen Wetter angepasst ist und dass es kompatibel mit der Autobabyschale ist.
  • Kontaktdaten eures Kinderarztes/eurer Kinderärztin. Euer behandelnder Arzt bzw. Ärztin, die Krankenschwestern und -pfleger wollen gegebenenfalls wissen, zu welcher Kinderarztpraxis ihr gehen werdet. Zumindest werdet ihr die Kontaktdaten irgendwo angeben müssen. Damit das schneller geht, habt ihr die Daten bestenfalls irgendwo notiert oder sie in eurem Telefon eingespeichert.
  • Wundsalbe für den Babypopo. Das Krankenhaus wird definitiv welche für euch parat haben. Aber nicht jeder ist mit der Wahl der Wundsalbe zufrieden. Solltet ihr also schon eine empfohlen bekommen haben, bringt sie einfach mit ins Krankenhaus.
  • Stillkissen. Dieses wird garantiert nicht in eure Wickeltasche passen, aber es ist ein absolutes Must-Have, wenn ihr vor habt zu stillen.

Das Krankenhaus wird euch mit Windeln, Feuchttüchern und gegebenenfalls Babykosmetik ausstatten. Aber solltet ihr eine bestimmte Marke bevorzugen, könnt ihr selbstverständlich auch eure eigenen Babyutensilien mitbringen. Vielleicht ist es auch nicht so schlecht, eine extra Tasche mitzubringen, in der ihr all das verstauen könnt, was das Krankenhaus für den Start zuhause kostenlos mitgibt.

Checkliste für die Alltags-Wickeltasche

Sobald ihr mit eurem Baby zuhause angekommen seid, könnt ihr eure Wickeltasche direkt neu packen. Denn der erste Ausflug kommt bestimmt. Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Tasche nach jedem Ausflug wieder neu auszustatten. So ist sie stets griffbereit – auch wenn’s mal schnell gehen muss (sofern das mit Baby überhaupt geht).

  • Windeln
  • Feuchttücher auf Wasserbasis
  • Wundsalbe
  • Tragbare Wickelunterlage
  • Handdesinfektionsmittel
  • Wechselkleidung fürs Baby
  • Babynahrung (z.B. Flasche, Ersatzmilch, abgepumpte Milch, Babybrei; Obst, Cracker etc.)
  • Lätzchen
  • Spucktücher
  • Extrabeutel oder Schmutzsack (für dreckige Windeln, Klamotten oder Schnuller)
  • Ersatzschnuller und Schnullerkette (sofern euer Baby einen nutzt)
  • Eine zusätzliche dünne Decke
  • Elastisches Tragetuch
  • Kleine Spielzeuge, Rasseln oder Bücher

Das alles solltet ihr also auf jeden Fall für euren Nachwuchs unterwegs dabei haben. Aber wie sieht es mit euch selbst aus? Hier noch eine kurze Checkliste, was für euch in die Wickeltasche gehört:

  • Zusatz-Shirt
  • Stilleinlagen
  • Ein Tuch oder Sichtschutz zum Stillen
  • Snacks und Wasser (vor allem, wenn du stillst)
  • Portemonnaie
  • Kleines Makeup-Täschchen oder Kulturbeutel für die eigenen On the Go-Pflegeprodukte.

Je älter euer Baby wird, desto mehr verändert sich auch der Inhalt eurer Wickeltasche. Einige wechseln beispielsweise von einem elastischen Tragetuch auf eine praktischere Babytrage sobald ihr Kind etwas älter und größer ist und über eine gute Kopfkontrolle verfügt. So können sie ihr Baby nah bei sich tragen und haben trotzdem beide Hände frei, um zum Beispiel einzukaufen. Habt einfach immer im Kopf, wie alt euer Baby gerade ist und in welchem Entwicklungsschritt es sich gerade befindet. Stellt euch vor jedem Ausflug einfach jedes denkbare Szenario vor und packt entsprechend eure Wickeltasche. So werdet ihr immer und überall auf alles vorbereitet sein.