Erste feste Nahrung Baby: Wie kann ich mein Kind am besten an hoch allergische Lebensmittel heranführen?

Die Einführung fester Nahrung bei eurem Baby ist ein aufregender Meilenstein, aber es ist sehr wichtig, später auch auf hoch allergische Lebensmittel zu achten und diese auf die bestmögliche Weise anzubieten. Aber wir fangen erst einmal ganz am Anfang an. Großartig ist, dass die Zusammenfassung der Muttermilch an die kindlichen Bedürfnisse optimal angepasst ist und die ersten 6 Monate völlig ausreicht. Die Einführung der Beikost, frühstens mit Beginn des 5., spätestens mit Beginn des 7.Monats (die Empfehlung zum Zeitpunkt gilt für reif geborene Säuglinge), erfolgt zunächst in Form eines Breis mit Gemüse, Kartoffeln und Fleisch oder Fisch. Jeweils einen Monat später werden dann zusätzlich ein Milch-Getreide-Brei und ein Getreide-Obst-Brei empfohlen. Außer Fisch, Milch und Gluten solltet ihr eurem Kind keine weiteren Allergene im ersten Lebensjahr anbieten. Dennoch ist es wichtig für den ersten Brei, wie auch für die Zeit danach, in der Lage zu sein potentiell allergische Nahrungsmittel zu erkennen, effektiv zu handeln, wenn euer Baby tatsächlich eine Allergie oder Unverträglichkeit zeigt und dann seine Ernährung entsprechend anzupassen zu können. Darum mehr dazu in diesem Blog.

Lebensmittel für Babys und Kindergeschirr</p>
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Was sind hoch allergische Lebensmittel für Babys und Kinder?

Es gibt 14 hoch allergische Lebensmittel, auf die ihr achten solltet, wenn euer Baby und später Kleinkind anfängt, seine erste feste Nahrung zu sich zu nehmen. Insgesamt gehören zu diesen Nahrungsmitteln zum Beispiel Eier, Fisch, Meeresfrüchte, Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, etc.), Sellerie, Senf, Milch, Soja, Lupinen (eine Hülsenfrucht), Sesam und Weichtiere. Es gibt auch hoch allergische Produktkomponenten wie Gluten (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer), Erdnüsse und Sulphite (Lebensmittelzusatzstoffe). Bei Fisch und selbstgekochten Biobreien wisst ihr immer genau was ihr verarbeitet habt und sie diese sind sowieso am gesündesten und schmecken euren Lieblingen meistens am besten. Sollte die Zeit fürs selber kochen einmal nicht reichen oder ihr seid auf Reisen, bieten gesunde und leckere Bio-Babygläschen eine super Alternative. Für alle verarbeiteten und hergestellten Produkte gilt: die verschiedenen Allergene sind meistens besonders auf dem Etikett herausgehoben. Auf diese Informationen solltet ihr also besonders achten.

Wie erkennt man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie?

Es ist sehr wichtig, allergische Reaktionen erkennen zu können, um schnell reagieren und die Ernährung eures Babys bzw. Kleinkindes anpassen zu können. Aber welche Reaktionen können sich zeigen?

Euer Kind kann mit leichten Symptomen Erbrechen, Durchfall, roten Flecken, Nesselsucht, Hautausschlägen oder einer plötzlichen Verhaltensänderung reagieren. Andere Symptome sind schwerwiegender, z.B. Asthma, geschwollener Hals oder Lippen oder Atemschwierigkeiten. Eine allergische Reaktion tritt normalerweise 30 Minuten nach dem Verzehr des Lebensmittels auf. Manchmal kann sich eine Reaktion jedoch auch erst nach einigen Stunden oder sogar Tagen zeigen. Bleibt also jederzeit achtsam und achtet auf die kleinsten Anzeichen. Natürlich gibt es aber auch schwieriger zu erkennende Krankheiten, wie z.B. Zöliakie (Glutenunverträglichkeit), welche in unterschiedlichsten Symptomen oder gar symptomlos verlaufen kann.

Im Zweifelsfall zögert nicht, einen Arzt zu kontaktieren!

Wie führt ihr hoch allergische Lebensmittel bei eurem Kind ein?

Ob babygeführte Entwöhnung (Baby Led Weaning), Löffelfütterung oder eine Kombination aus beidem – egal, wie ihr feste Nahrung einführt, es lohnt sich, Allergene von Anfang an in die Ernährung eures kleinen Schatzes zu integrieren. Dies gilt auch, wenn in der Familie eine Allergiegeschichte vorliegt. Die frühzeitige Einführung von Allergenen (z.B. Gluten) vor dem 1. Lebensjahr des Babys verringert das Risiko, eine mögliche Nahrungsmittelallergie zu entwickeln. Dies wurde durch kürzlich durchgeführte Studien bewiesen.

Es gibt jedoch ein paar Regeln zu beachten, wenn ihr hoch allergischen Nahrungsmittel füttert. So seid ihr sicher, dass es eurem Kind gut geht und auch für euch stressige Momente vermieden werden. Eine wichtige Regel: Allergene sollten nacheinander angeboten werden und das jeweils an drei aufeinanderfolgenden Tagen.

Warum? Durch die Einführung eines einzelnen Allergens ist es einfacher, das problematische Nahrungsmittel zu finden, wenn eine allergische Reaktion auftritt. Die Drei-Tage Regel gilt, weil ein Kind erst zweimal einem hoch allergischen Lebensmittel ausgesetzt sein muss, bevor Antikörper eine Reaktion auslösen können. Wenn ihr ein Nahrungsmittel nur einmal füttert, kann es sein, dass sich trotz Unverträglichkeit keine Reaktion zeigt und ihr dann später, wenn ihr alle Produkte in die Nahrung integriert habt, schwieriger herausfinden könnt, welches Nahrungsmittel genau eine Reaktion auslöst.

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Zeigen sich nach dem dritten Mal füttern keine Anzeichen einer allergischen Reaktion? Dann könnt ihr jetzt das Nahrungsmittel in die Ernährung eures Nachwuchses aufnehmen.

Zur Menge des gefütterten hoch allergischen Nahrungsmittels: Euer kleiner Schatz muss nur mit dem Allergen in Kontakt kommen, eine kleine Menge reicht aus. Ihr könnt das Nahrungsmittel einzeln füttern oder es mit anderen Nahrungsmitteln, die nicht hoch allergisch sind oder die ihr schon als unproblematisch identifiziert habt, mischen.

Mit all diesen wertvollen Ratschlägen könnt ihr Allergene einfach in die Ernährung eures Kindes einführen und diese Abenteuerreise „Babys erste feste Nahrung“ ganz entspannt angehen!

Und nicht vergessen: Seid immer wachsam auf die kleinsten Anzeichen einer allergischen Reaktion und sucht euch im Zweifelsfall professionelle Hilfe bei Eurem Arzt oder anderen Gesundheitsexpert*innen.