Für viele Eltern ist die Sorge um das schlafende Kind groß. Denn der plötzliche Kindstod (SIDS) ist nach wie vor in aller Munde. Dabei gibt es viele Tipps, wie das Risiko minimiert werden kann. Welche das sind, verraten wir euch heute zusammen mit Schlafberaterin Rebecca Michi aus Seattle:
Sicheres Schlafen ist ein Thema, das regelmäßig in den Mittelpunkt rückt und bei manchen Eltern Besorgnis hervorruft. Ganz gleich, ob das Baby im Elternzimmer, im eigenen Zimmer oder im Familienbett schläft, wichtig ist, das Risiko für den plötzlichen Kindstod zu reduzieren. Dies erreichen wir, indem wir unser Kind in einer sicheren Umgebung zum Schlafen legen. Konkret heißt das:
- Legt euer Baby zum Schlafen immer auf den Rücken. In dieser Schlafposition kann es am besten atmen. Seit Eltern vom Schlafen in der Bauchlage abgeraten wird, ist die Zahl der Plötzlichen Kindstod-Fälle deutlich zurückgegangen, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) berichtet. Falls sich das Baby allerdings bereits eigenständig auf den Bauch drehen kann, braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, wenn es doch mal auf der Seite oder auf dem Bauch schläft.
- Gebt euerm Baby in den ersten zwölf Monaten kein Kopfkissen und erlaubt keine Plüschtiere im Bett. Es besteht das Risiko eines Atemrückstaus oder einer Überwärmung.
- Aufgrund der Erstickungsgefahr sollte auch auf Nestchen und Felle verzichtet werden.
- Anstelle einer Decke eignet sich ein Schlafsack besonders gut. Die BZgA empfiehlt folgende Maße: Damit das Baby nicht in den Schlafsack hineinrutscht, sollte der Halsumfang kleiner als der Kopfumfang sein. Die richtige Länge berechnet sich aus Körpergröße minus Kopfhöhe plus zehn bzw. 15 Zentimeter zum Wachsen und Strampeln. Zu breit sollte der Schlafsack ebenfalls nicht sein.
- Falls ihr Co-Sleeping praktiziert, also ihr euch für ein Familienbett entscheidet, vergewissert euch, dass es keine Spalten zwischen Matratze und Kopfteil oder Wand gibt. Zu schmale Betten, Wasserbetten oder Sofas sind nicht geeignet. Im besten Fall sollte Co-Sleeping nur praktiziert werden, wenn gestillt wird. Und nur dann, wenn sich keine älteren Kinder oder Tiere im Bett befinden. Wer sein Kind trotzdem nah bei sich haben möchte, sollte ein Beistellbett verwenden.
- Die ideale Schlaftemperatur liegt bei 18 °C. Säuglinge mögen es lieber etwas kühler. Verzichtet deshalb auf zu viel oder zu dicke Kleidung. Selbst wenn euer Liebling krank ist. Auch auf eine Mütze sollte verzichtet werden. Denn: ist einem Kind zu warm, gibt es die überschüssige Wärme über den Kopf ab. Im Nacken des Babys könnt ihr die Temperatur am besten überprüfen. Hände und Füße sind nämlich häufig kühl.
- Schützt euer Baby immer und überall vor Zigarettenqualm!
- Bietet euerm Baby einen Schnuller an, wenn ihr es zum Schlafen legt. Studien haben ergeben, dass das Kindstod-Risiko niedriger ist, wenn Babys beim Schlafen einen Schnuller verwenden
- Puckt euer Baby, zum Beispiel im Ergobaby Puck-Mich-Sack. Der eignet sich perfekt dafür. Vor allem haben einige Studien gezeigt, dass Pucken das Risiko des plötzlichen Kindstods verringern kann.