Sommer, Sonne, Sonnenschein – die
vergangenen Monate wurden die meisten Ecken Deutschlands ordentlich verwöhnt
von dem runden, gelben Ding da oben am Himmel. Zum Glück, denn so war für viele
die ungewisse Zeit, die uns Corona bisher beschert hat – und auch immer noch
beschert – durchaus auszuhalten. Konnte man schließlich Zeit im Freien
verbringen und die Sorgen und Ängste mit den wärmenden Sonnenstrahlen im
Gesicht für einen kurzen Moment vergessen. Jetzt hoffen wir natürlich auf einen
warmen und sonnenreichen Sommer, den wir in heimischen oder auch fremden
Gefilden verbringen werden. Schließlich sind viele Reisewarnungen jetzt
aufgehoben.
Wie auch immer eure Urlaubsplanung
aussehen mag, wer sein Baby trägt, merkt schon bei milderen Temperaturen
schnell: Es wird heiß! Und zwar in der Trage bzw. vor der Brust, wo der
Nachwuchs sich so schön einkuschelt. Da fragt man sich natürlich zu Recht: Geht
es meinem Baby gut in dieser kleinen Sauna? Wieviel Wärme ist noch okay? Wie in jedem
Jahr möchten wir zu Beginn der Sommersaison an
dieser Stelle ein paar Dinge klären, Ängste nehmen und Tipps geben, wie ihr
euch bei hohen Temperaturen verhalten solltet.
Zuallererst möchten wir euch ermutigen: Ja, Tragen ist absolut in Ordnung bei höheren Temperaturen – so lange ihr euren gesunden Menschenverstand einschaltet. So eine Babytrage ist beim Verreisen ja auch einfach praktisch. Wie blöd wäre das also, wenn dann aufgrund der Temperaturen doch nicht getragen werden darf? Babytragen aus Mesh-Material sind dabei natürlich absolut zu empfehlen, weil das netzartige Material die Luft in der Trage zirkulieren lässt und so für die nötige Abkühlung sorgt. Aber nicht nur das trägt zu einem Cooldown bei, wie unsere Trageexpertin schon vor zwei Jahren in ihrem Tragetipp verraten hat. Auch die richtige Wahl der Kleidung (Naturfasern trocknen schnell und sind atmungsaktiv), die Anzahl der Kleiderschichten (die Babytrage zählt als eine zusätzliche Schicht) sowie die Wahl der Trageposition (die Hüfttrageweise bringt euch am wenigsten ins Schwitzen) haben Auswirkungen darauf, wie warm es am Ende in der Trage wird.
Weil ein Baby seine Temperatur selbst noch
nicht so gut regulieren kann, seid ihr also gefragt. Und das sogar im doppelten
Sinne. Zum einen durch die eben genannten Punkte und zum anderen mit Hilfe
eures Körpers. Denn der bloße Hautkontakt zwischen euch und eurem Baby kann
bereits helfen. Bei Hitze kühlt euer Schweiß den Nachwuchs und bei Kälte wärmt
euer Körper ihn oder sie. Ein Wunder der Natur also. Gleichzeitig ist guter
Sonnenschutz das A und O. Denn direkte Sonneneinstrahlung ist Gift für Babys
Haut. UV-Schutzkleidung sowie Kopf- und Nackenbedeckung sind also Pflicht, wenn
ihr vor die Tür geht.
Generell gilt aber: Haltet euch lieber im Schatten auf und lasst euer Baby nicht aus den Augen. Wenn ihr das Gefühl habt, es wird zu warm in der Trage, dann nehmt euren Nachwuchs heraus. Wechselt gegebenenfalls die nassgeschwitzten Klamotten und lasst ihn oder sie viel trinken (Stillen, Wasser). Bei Anzeichen einer Überhitzung bringt ihr das Würmchen bitte schnellstmöglich in kühle Räumlichkeiten und kontaktiert gegebenenfalls einen Arzt. Wie sich so etwas äußert sowie weitere Details zum Tragen bei sommerlichen Temperaturen, könnt ihr übrigens in unserem Ursprungsartikel nachlesen. Hier haben wir ja nur einige Punkte angerissen, um euch nochmal in Erinnerung zu rufen, dass ihr eure Trage in den Sommermonaten nicht zuhause lassen müsst. Im Gegenteil: in so einer Trage kriegt ihr ja auch viel schneller mit, wenn mit dem kleinen Wurm irgendwas nicht stimmt.