Ich bin Madison Sponsler, verheiratet und Mutter von zwei wundervollen Mädchen und ich darf die Geschichte meines kleinen Wunders, Liberty erzählen.
Schwangerschaft & Geburt
Liberty ist meine Erstgeborene. Meine Schwangerschaft mit ihr war wunderschön und ohne Komplikationen. Ich habe jede Sekunde meiner Schwangerschaft genossen, und die Ultraschalluntersuchungen und Bluttests bestätigten, dass unser kleiner Wonneproppen kerngesund war.
In der vierzigsten Woche setzten die Wehen ein. Mein Mann und ich waren überglücklich, unser wunderschönes Mädchen zu sehen. Meine Wehen verliefen reibungslos und die Geburt verlief schnell. Alles war genau so verlaufen, wie ich es mir in den neun Monaten, in denen sie heranwuchs, erträumt hatte.
Der Moment der Erkenntnis
Aber mein Traum wurde jäh unterbrochen, als man sie mir zum ersten Mal in die Arme legte. Sofort wusste ich, dass sie nicht wie jedes andere Neugeborene war, das ich bisher gesehen hatte. Schon nach wenigen Augenblicken, in denen ich meine Tochter ansah, wusste ich, dass sie das Downsyndrom hatte.
Die Hebamme trocknete sie ab, untersuchte mein Neugeborenes und sagte mir, dass ich am nächsten Morgen einen Kinderarzt aufsuchen sollte. Da das Downsyndrom nicht erwähnt wurde, versuchte ich mir einzureden, dass ich nur eine naive Erstgebärende war, und wir verließen das Geburtshaus als neue Familie ein paar Stunden später.
Unsere erste Nacht
Unsere erste Nacht mit Liberty war grauenhaft. Ich konnte sie kein einziges Mal stillen. Es brauchte meine Mutter, meine Schwiegermutter und mich selbst, um ein acht Pfund schweres Baby dazu zu bringen, einen einzigen Tropfen Milch zu trinken. Keiner konnte schlafen, und je länger die Nacht dauerte, desto mehr wurde uns klar, dass mit unserem Baby etwas nicht in Ordnung ist. Als ob die Nacht nicht schon schlimm genug wäre, wachten wir am nächsten Morgen auf, weil sie würgte und komplett blau anlief.
Wir eilten in die Notaufnahme und innerhalb von Sekunden wurde sie mir aus den Armen gerissen und an mehr Kabel und Schläuche angeschlossen, als ich je in meinem Leben gesehen hatte. Kurz nachdem sie versorgt war, kam der Arzt herein und fragte meinen Mann und mich: "Wussten Sie, dass Ihre Tochter das Downsyndrom haben würde, oder bin ich der Erste, der Ihnen das sagt?".
Dann erklärte er uns, dass fünfzig Prozent der Kinder mit Downsyndrom einen angeborenen Herzfehler haben und dass Liberty zu diesen fünfzig Prozent gehört. Einige kleinere Herzfehler heilen von selbst, aber das war bei Liberty nicht der Fall. Man sagte uns, dass sie im Alter von etwa sechs Monaten am Herzen operiert werden muss.
Nach der Diagnose
Die erste Woche ihres Lebens verbrachte sie auf der Intensivstation für Neugeborene. Wir arbeiteten an ihrer Ernährung und konnten sie langsam vom Sauerstoff entwöhnen (mit Hilfe von täglichen Medikamenten). Als sie acht Tage alt war, durften wir unser kleines Mädchen zum zweiten Mal mit nach Hause nehmen.
Die nächsten sechs Monate gehörten zu den schwersten Monaten meines Lebens. Aufgrund ihres Herzfehlers blieb Liberty extrem krank. Wir wurden zu regelmäßigen Besuchern in unserer örtlichen Notfallambulanz und hatten mehr Krankenhausaufenthalte, als mir lieb ist.
Die Herz-OP
Als sie sechs Monate alt wurde, packten mein Mann und ich unsere Krankenhaustaschen und trugen unsere vierzehn Pfund schwere Tochter zurück in das Krankenhaus, wo alle Untersuchungen zur Vorbereitung der Herz-OP erfolgten. Bevor wir sie den Krankenschwestern übergaben, setzte sich der Chirurg mit uns zusammen und erklärte uns, dass die Operation aufgrund der Größe ihrer Herzklappen sehr kompliziert sein würde. Er sagte uns auch, dass er, selbst wenn es ihm gelänge, ihr Herz zu reparieren, nicht viel Hoffnung habe, dass die Reparatur halten würde.
Dann saßen wir im Wartezimmer und erlebten den längsten Tag unseres Lebens. Nach acht Stunden kam Libertys Chirurg ins Wartezimmer, um die Ergebnisse der Operation zu besprechen. Voller Ehrfurcht erzählte er uns, dass die Operation nahezu perfekt verlaufen war und dass sie höchstwahrscheinlich nie wieder operiert werden müsste (eine der größten Befürchtungen, als wir an jenem Morgen hereinkamen). Kurz darauf wurden wir von einer Krankenschwester zu unserem kleinen Mädchen geführt.
Endlich nach Hause
Liberty ist einfach ein Wunder. Wir verbrachten weniger als vier Tage im Krankenhaus, von dem Zeitpunkt an, als wir sie dem Chirurgen übergaben, bis zu dem Zeitpunkt, als wir sie ins Auto luden, um nach Hause zu fahren. Der Arzt, der uns entließ, hatte noch nie einen Herzpatienten so früh entlassen, aber ihm fiel kein einziger Grund ein, sie noch eine weitere Nacht im Krankenhaus zu behalten.
Wir hatten endlich den schwierigen Teil unserer Reise mit Liberty hinter uns gebracht. Durch das Trauma und die Trennung durch die Krankenhausaufenthalte waren Liberty und ich nicht so zusammengewachsen, wie ich es mir während der Schwangerschaft erträumt hatte. Ich wollte die Zeit, die uns genommen worden war, wieder gutmachen, also begann ich jede Sekunde, die ich konnte, die Kleine zu tragen.
Unsere Tragereise & wo wir heute stehen
Das Tragen des Babys hat unsere Beziehung enorm verbessert. Es half mir, das Trauma der Intensivstation und der Operation zu überwinden. Es half auch Liberty, mir zu vertrauen und ihr eigenes Trauma zu überwinden.
Zweieinhalb Jahre später ist Liberty eine muntere Dreijährige. Sie liebt das Tanzen und ist in ihrem Ballettkurs absolut erfolgreich. Sie ist jetzt eine große Schwester, verhält sich aber eher wie eine Mutter für Ember, unsere Zweitgeborene. Sie hat im September mit der Vorschule begonnen und kann bereits das Alphabet aufsagen, bis zehn zählen und Farben und Formen benennen! Sie ist mehr als klug, bringt uns täglich zum Lachen und ist das wundervollste Kleinkind, das ich je getroffen habe.
Das Tragen hat uns geholfen, unser Baby zurückzubekommen. Ohne sie wäre unsere Familie nicht da, wo wir heute sind. Wir sind Ergobaby und allen Trageberaterinnen so dankbar, dass sie uns in jeder Phase und bei jedem Schritt unterstützt haben.