Stilltipp: Wie erkenne ich eine Mastitis?

Masti...was? Wer bereits Mama ist und gestillt hat, kennt sie vielleicht besser unter Brustentzündung. Gerade zu Beginn kann es beim Stillen leicht zu einem Milchstau kommen. Was das ist und wodurch dieser ausgelöst wird, hat unsere Expertin in Sachen Stillen, die liebe Sandra, an dieser Stelle bereits erklärt. Und ebendieser Milchstau kann unter Umständen unbehandelt zu einer Brustentzündung werden. Was genau dahinter steckt und wie man gegen eine Mastitis vorgehen kann, könnt ihr heute in unserem Expertentipp nachlesen.

Was ist eine Mastitis?
Die Mastitis oder Brustdrüsenentzündung ist eine Entzündung oder Infektion der Brust. Die Brust ist extrem schmerzempfindlich und es kommt zu einer starken Schwellung. Meistens betrifft eine Mastitis stillende Mütter. Jedoch kann es jederzeit auch nicht stillende Frauen treffen.

Ein Milchstau wird zur Mastitis
Oftmals ist der Vorbote einer Mastitis ein Milchstau, der nicht richtig gelöst wurde und nicht auskuriert ist. Wenn die Milchproduktion durcheinander gekommen oder noch nicht eingespielt ist, passiert es schnell, dass die Brust zu viel Milch produziert. Der Bedarf ist einfach nicht optimal eingestellt. Falsches Anlegen oder eine lange Stillpause sowie Stress können ebenfalls Auslöser sein.
Die Brust ist dann prall und geschwollen und das Kind kann die Brust schwer fassen. Dadurch trinkt es weniger und es kommt zu einem Milchstau.

Was sind die Anzeichen für eine Mastitis
Wenn ein Milchstau nach 24 Stunden nicht besser wird, ist davon auszugehen, dass eine Brustentzündung vorliegt. Die Anzeichen hierfür sind:
- Fieber über 38,4
- Rötungen
- Berührungsschmerz
- Grippesymptome, Schlappheitsgefühl, Schüttelfrost, Unwohlsein und auch Übelkeit
- Verhärtungen in der Brust

Was kann ich bei einer Mastits tun?
Eine Mastits ist schmerzhaft und sollte umgehend behandelt werden. Kontaktiert deshalb direkt eure Hebamme, eine Stillberaterin oder euren Arzt. Wichtig ist, die Ursache abzuklären und sich gegebenenfalls vom Arzt ein Antibiotikum verschreiben zu lassen. Ein Antibiotikum ist übrigens kein Grund eine Stillpause einzulegen oder abzustillen.
Um die Schmerzen zu lindern, kann auch nach Absprache ein geeignetes Schmerzmittel eingesetzt werden.
Damit die Stauung schnell gelindert wird, können dieselben Tipps wie beim Milchstau (nochmal verlinken?) beherzigt werden:

  1. Stillen!
    Ganz viel stillen und das Kind mit dem Unterkiefer (dort sind die Kinder beim Saugen am effektivsten) zur Rötung hin anlegen.
  2. Ausruhen!
    Ruht euch aus, legt euch ins Bett und schont euch! Holt euch gerne Hilfe und Unterstützung, lasst euch betüddeln und umsorgen und bleibt im Bett.
  3. Tragt keine engen BHs
    Lieber lockere Kleidung, die keinen Druck auf die Brust ausübt.
  4. Wärme & Kälte
    Wärmt die Verhärtung vor dem Stillen, damit sich die Gefäße weiten und die Milch besser fließen kann, zum Beispiel durch eine warme Dusche, Rotlicht, Körnerkissen etc. Nach dem Stillen helfen dann kühlende Brustwickel. Dadurch ziehen sich die Gefäße wieder zusammen. Aber auch ausgerollter Kohl oder Quarkwickel helfen gegen Schwellung und Schmerzen.

Massieren
Massiert die Verhärtung vorsichtig und sanft, um den Milchfluss zu fördern und die Verhärtung zu lösen.

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