Stilltipp: Schlafen flaschengefütterte Babys besser als gestillte Babys?

Brust oder Flasche – was fördert denn nun den tieferen und etwas längeren Schlaf der kleinen Schreihälse? Gibt es da etwa ein Patentrezept? Nein, sagt unsere Stillexpertin Sandra. Die Erklärung dazu gibt’s im heutigen Expertentipp des Monats.

Wenn ein Baby in der Nacht oft aufwacht und gestillt werden möchte, überlegen die Eltern häufig, ob die Situation sich ändert, wenn das Kind nachts die Flasche bekommt.

Oft werde ich dann gefragt: „Würdest du mir empfehlen, nachts abzustillen und die Flasche zu geben, damit wir alle besser schlafen?“ Meine Antwort lautet dann ganz klar: „Nein.“ Wenn der Papa nachts die Flasche gibt, kann die Mama vielleicht schlafen. Jedoch wird das Baby dadurch nicht besser schlafen.

Gestillte Babys sind ja nicht anders entwickelt als Flaschenbabys. Schon vor der Geburt sind Babys es gewohnt, regelmäßig kleine Mahlzeiten zu erhalten. Im Bauch werden Sie rund um die Uhr über die Nabelschnur versorgt. Jedes Baby muss dann nach der Geburt langsam in seinen eigenen Rhythmus kommen. Das dauert etwas. Und dabei spielt es keine Rolle, ob das Baby gestillt wird oder die Flasche bekommt. Babys schlafen einfach noch anders als Erwachsene. Sie schlafen nicht so fest und wachen auch durch Hunger leicht auf.

Guter Schlaf hat also nichts mit Stillen zu tun und Abstillen hat nichts mit Durchschlafen zu tun. Sicherheit und Beziehung sorgen für einen guten Schlaf. Babys wachen nämlich vor allem in der Phase häufig auf, um gestillt zu werden, in der sie tagsüber wahnsinnig viel erleben. In der Nacht suchen sie dann Sicherheit und Geborgenheit. Bedürfnisse, die durch das Stillen – neben dem Hunger – eben zusätzlich gestillt werden.

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